Mehrheit in Thüringen würde sich gegen Corona impfen lassen

Etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung Thüringens (53 Prozent) ist bereit, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Bundesweit ist der Anteil genauso hoch, wie aus einer repräsentativen Umfrage der BARMER unter rund 2.000 Befragten ab 16 Jahren im November dieses Jahres hervorgeht.

An der Impfung führt kein Weg vorbei, um die Corona-Pandemie zu überwinden. Deshalb ist es ein wichtiges Signal, dass sich die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger impfen lassen möchte. Je höher die Bereitschaft, desto besser. Mit der Impfung schützt man nicht nur sich selbst, sondern auch diejenigen, die sich nicht immunisieren lassen können, sagt Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der BARMER Thüringen.

Zweifel an Sicherheit der Corona-Impfstoffe
Für mehr als jeden fünften der Thüringer Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer (22 Prozent) kommt eine Coronavirus-Impfung nicht in Frage. Zwölf Prozent schwanken noch und antworten mit einem „vielleicht“ zu ihrer Corona-Impfbereitschaft. Die Sicherheit der Impfstoffe wird von 57 Prozent der Befragten in Thüringen angezweifelt, ein etwas höherer Anteil als im bundesweiten Durchschnitt (54 Prozent). Nur 40 Prozent in Thüringen vertrauen auf die Sicherheit der Impfstoffe, bundesweit tun dies 43 Prozent. Mehr als die Hälfte der Thüringerinnen und Thüringer (51 Prozent) möchte, dass zunächst medizinisches Personal die Corona-Impfung erhält. Knapp ein Viertel (24 Prozent) spricht sich für eine Erstversorgung von Risikogruppen wie älteren und chronisch kranken Menschen aus.

Ablehnung von Impfpflicht
Eine Verpflichtung zur Impfung gegen das Coronavirus lehnt eine Mehrheit von 58 Prozent in Thüringen ab, bundesweit ist der Anteil mit 63 Prozent deutlich höher. Befürwortet wird eine Impf-Pflicht von 28 Prozent der Thüringer Befragten, hingegen sind es bundesweit nur 24 Prozent.

Die Impfung gegen das Coronavirus soll freiwillig erfolgen. Aufklärung ist das beste Mittel für eine hohe Akzeptanz und Impfbereitschaft in der Bevölkerung, betont Thüringens BARMER-Chefin Birgit Dziuk.

Wichtig sei, über die Sicherheit und Wirksamkeit der Impfstoffe zu informieren und so den Menschen ihre Sorgen zu nehmen.

Einen positiven Effekt fördert die BARMER-Umfrage auch zutage. So haben 18 Prozent wegen der Corona-Pandemie den eigenen Impfstatus oder den der eigenen Kinder überprüft.