Ministerin Keller informiert sich über Schlosssanierung in Kaltennordheim

Die Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Birgit Keller, besichtigt heute auf ihrer Sommertour das Schloss in Kaltennordheim. Die denkmalgeschützten Gebäude werden weiter renoviert und für die Öffentlichkeit nutzbar gemacht.
Kaltennordheim konnte im EFRE-Wettbewerb mit seiner integrierten kommunalen Strategie überzeugen. Ein zentrales Anliegen dabei ist es, traditionelle Gebäude durch moderne Nutzung zu sichern, sagt Ministerin Keller. Die Fördermittel des Landes sind gut investiert, wenn Kulturstätten des Freistaates erhalten und als öffentliche Einrichtung neu belebt werden – das Schloss in Kaltennordheim ist dafür ein gutes Beispiel.
Kaltennordheim hat sich 2015 am EFRE-Wettbewerb des TMIL beteiligt. Mit der integrierten kommunalen Strategie „Rhönstadt Kaltennordheim. Tradition bewahren – Zukunft sichern“ qualifizierte sich die Gemeinde bereits in der ersten Runde als EFRE-Kommune.
Mit geplanten Investitionen von über 2,5 Millionen Euro ist die Sanierung der Gebäude im Schlossensemble der größte Einzelposten von mehreren Vorhaben, die Kaltennordheim 2016 und 2017 für eine EFRE-Förderung angemeldet hatte. Derzeit läuft das Verfahren zur Bewilligung von EFRE-Fördermitteln für das Vorhaben „Schloss Kaltennordheim“.
Das Schloss von 1754 wurde bereits in mehreren kleinen Bauabschnitten saniert. Die nun anstehende Sanierung setzt die Umwidmung der Schlossgebäude zur öffentlichen Nutzung fort. Dafür werden die Schlossräume neu aufgeteilt und barrierefrei zugänglich gemacht. Das Nutzungskonzept der Stadt sieht einen Seniorenclub, ein Proben- und ein Trainingsraum sowie Wohnräume vor.
Mit Blick auf die demografische Entwicklung in Thüringen braucht es Konzepte wie in Kaltennordheim, um öffentliche Einrichtungen zu schaffen, die die Lebensqualität auch im ländlichen Raum sichern, so Keller.
Hintergrund des EFRE-Programms
In der EU-Fondsförderperiode 2014-2020 stehen dem Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) EFRE-Fördermittel in Höhe von 232,2 Mio. Euro zur Unterstützung der nachhaltigen Stadtentwicklung zur Verfügung. Die Förderung erfolgt im Rahmen der Thüringer Städtebauförderungsrichtlinien in vier Schwerpunkten:
Für die Steigerung der Energieeffizienz und des Anteils erneuerbarer Energien im Bereich der öffentlichen Hand stehen 30 Millionen Euro zur Verfügung. Die Energieeffizienzsteigerung in Kommunen und städtischen Quartieren wird mit 50 Millionen Euro gefördert. Die
Revitalisierung von Flächen im Siedlungszusammenhang wird mit 20 Millionen Euro unterstützt und die Stärkung von ausgewählten Kommunen als attraktive Wirtschafts- und Sozialräume mit 132,2 Millionen Euro.
In den Jahren 2015 und 2016 hat das TMIL einen EFRE-Wettbewerb ausgelobt, bei dem sich alle zentralen Orte des Freistaats als EFRE-Förderkommunen bewerben konnten.
Insgesamt 40 Städte und Gemeinden haben sich dabei in zwei Runden für eine EFRE-Förderung qualifiziert. Ende 2016 wurden die ersten Zuwendungsbescheide von der zuständigen Bewilligungs-behörde, dem Thüringer Landesverwaltungsamt, ausgestellt.
 
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