Mit Ultraschalltönen, Megarippeln und Raketendüse zum Erfolg

15 Jungforschende aus Thüringen qualifizieren sich für das 59. Bundesfinale von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb

Bildquelle: ©Mongkolchon – stock.adobe.com
Symbolbild

Für den 59. Bundeswettbewerb von Jugend forscht haben sich 15 junge MINT-Talente aus Thüringen qualifiziert. Die Landessiegerinnen und Landessieger wurden gestern in Jena ausgezeichnet. Beim diesjährigen Landeswettbewerb, gemeinsam ausgerichtet von der JENOPTIK AG und der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT), präsentierten 80 Jungforscherinnen und Jungforscher insgesamt 39 Forschungsprojekte.

Landessieger im Fachgebiet Arbeitswelt wurden Nico Richard Lentsch (18), Dustin Marggraff (18) und Marvin Heyne (18) vom Staatlichen Gymnasium „Albert Schweitzer“ in Erfurt. Die drei entwarfen eine künstliche Intelligenz, mit der es möglich ist, auf Röntgenbildern eine Lungenentzündung zu erkennen. Damit gelang es ihnen, eine Diagnosegenauigkeit von mehr als 80 Prozent zu erreichen.

Im Fachgebiet Biologie siegte Aeneas Neumann vom Staatlichen Lerchenberggymnasium in Altenburg. Der 14-Jährige erforschte, ob Algen, Moose, Gefäßsporen- und Samenpflanzen Töne im Ultraschallbereich aussenden. Es gelang ihm, anhand von Aufnahmen mit einfachen technischen Mitteln wie Fledermausdetektor oder Handy bei allen getesteten Pflanzen Geräusche nachzuweisen.

Albert-V. Meyer (17), Joshua Schraud (16) und Paula Kaltwasser (17) vom Staatlichen Gymnasium „Albert Schweitzer“ in Erfurt konnten sich im FachgebietChemie durchsetzen. Die Jungforschenden befassten sich mit der Auswertung typischer Infrarotstrahlungsspektren von organischen Verbindungen. Dafür programmierten und trainierten sie ein eigenes neuronales Netz.

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Den Landessieg im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften errangen Maximilian Kirchner (18) und Paul Spencer-Buff (18) von der Goetheschule Ilmenau. Die beiden gingen der Frage nach, ob sich Hoch- oder Tieftemperatursupraleiter besser für geomagnetische Bodenscans eignen. Bei dieser Analysemethode werden Böden umweltverträglich mit Magnetfeldern durchleuchtet und so spezifische Bodenprofile erstellt.

Der sogenannte Inkreis ist der größte Kreis, der in einem Dreieck gezeichnet werden kann. Janina Leistritz von der Goetheschule Ilmenau präsentierte verschiedene Methoden, mit denen sich die Koordinaten des Inkreismittelpunkts eines Dreiecks berechnen lassen. Die 15-Jährige überzeugte die Jury im Fachgebiet Mathematik/Informatik

Mit dem Landessieg im Fachgebiet Physik wurden Magnus Kirbach (18), Johann Vogel (17) und Lorenz Osburg (18) vom Staatlichen Gymnasium „Albert Schweitzer“ in Erfurt ausgezeichnet. Sie untersuchten, welche spezifischen Windbedingungen zur Entstehung sogenannter Megarippel führen. Das sind wellige Sandformationen, kleiner als Dünen, die eine charakteristische Größenverteilung der Sandkörner aufweisen.

Im Fachgebiet Technik erhielten Xuancheng Zhao (16) von der Landesschule Pforta in Naumburg und Maria Maternik (18) von der Salzmannschule Schnepfenthal den Landessieg. Die beiden setzten sich zum Ziel, per 3-D-Druck eine effiziente Raketendüse zu konstruieren. In einem selbst entworfenen Testaufbau überprüften sie die Schubkraft ihres Prototyps.

Nach den Landeswettbewerben im März und April findet das 59. Bundesfinale vom 30. Mai bis 2. Juni 2024 in Heilbronn statt. Gemeinsame Ausrichter sind die Stiftung Jugend forscht e. V. und das Science Center experimenta.

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