Neues Energie-Label auch für Lampen

Zum 1. September 2021 gab es eine weitere Aktualisierung des EU-Energielabels. Nachdem im März bereits die Kennzeichnung für Fernseher, Kühlschränke und andere Haushaltsgeräte geändert wurde, sind nun die Leuchtmittel an der Reihe. Die Verbraucherzentrale Thüringen erklärt die wichtigsten Änderungen.

Die früheren Bewertungen mit A+ oder A+++ weichen einer neuen Skala, die von A bis G reicht. Durch die strengeren Vorgaben der EU erreichen die effizientesten Lampen mit Einführung der neuen Kennzeichnung nur noch die Klassen C oder D. Lampen der Kategorien A und B gibt es also vorerst nicht. Das soll Unternehmen motivieren, noch effizientere Produkte zu entwickeln.

Bereits produzierte LEDs mit dem alten Energielabel dürfen aber noch 18 Monate lang verkauft werden. Erst ab März 2023 müssen alle Lampen das neue Label tragen, erklärt Ramona Ballod, Energiereferentin der Verbraucherzentrale Thüringen.

Bestimmte Lampen ab September verboten 
Einige Lampen mit zu hohem Stromverbrauch dürfen ab sofort nicht mehr in Verkehr gebracht werden. Das betrifft zum Beispiel bestimmte Halogenlampen mit mehr als 2.700 Lumen. Händler können davon nur noch die Lagerware verkaufen.

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Die Verpackung gibt Auskunft
Auf den Verpackungen der Leuchtmittel werden nicht nur die Effizienzklassen angegeben, sondern weitere wichtige Eigenschaften wie die Helligkeit. Diese wird in Lumen angegeben.

Eine 60 Watt-Glühbirne hat eine Helligkeit von circa 700 Lumen. Eine LED mit 700 Lumen verbraucht dagegen nur 8 bis 11 Watt Strom, erläutert Ramona Ballod.

Auch die zu erwartende Lebensdauer ist auf der Verpackung angegeben. Die meisten LEDs liegen bei etwa 25.000 Betriebsstunden. Das sind bei einer durchschnittlichen Leuchtdauer von 2,7 Stunden am Tag mehr als 25 Jahre. Darüber hinaus ist die Schaltfestigkeit kennzeichnungspflichtig.

Das ist vor allem im Treppenhaus und im Badezimmer wichtig, wo das Licht häufig an- und ausgeschaltet wird, sagt Ballod.

Auf den Verpackungen steht die Zahl oft unter dem Namen Schaltzyklus und wird mit einem An- und Ausschalter abgebildet. Die Angaben liegen zwischen 15.000 und 100.000.

Weitere Fragen zur Energieeffizienz in privaten Haushalten beantworten die Experten der Verbraucherzentrale. Ein Termin für ein persönliches Beratungsgespräch kann unter Tel. 0800 809 802 400 (kostenfrei) oder unter 0361 555140 vereinbart werden.

Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale ist ein Projekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Dank einer Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium und der Thüringer Landesenergieagentur ThEGA sind die Beratungen in Thüringen kostenfrei.

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