Nur ein Zusammenspiel von Vernunft, Verkehrskontrollen und besser ausgebauten Straßen hilft

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind im Jahr bei Straßenverkehrsunfällen insgesamt 324 Menschen in Thüringen getötet worden. 15.350 Personen wurden bei Unfällen auf Thüringens Straßen verletzt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 72.428 Unfälle registriert. Im Vergleich zum Vorjahr war in allen statistisch erfassten Bereichen ein Rückgang zu verzeichnen.

So sank die Zahl der Verkehrstoten im Vergleich zu 1999. 336 Menschenleben waren 1999 zu beklagen, im Jahr 2000 waren es 3,6 Prozent weniger. Auch bei der Gesamtzahl der Unfälle auf den Straßen des Freistaats war eine Abnahme um 6,1 Prozent zu registrieren (1999: 77.114).

Thüringen liegt mit diesen Werten im Vergleich mit anderen Bundesländern im Mittelfeld der Statistik. Trotzdem, so Innenminister Christian Köckert, sind diese Zahlen zu hoch. Thüringen wirkt den Verkehrsunfällen und Verkehrsdelikten mit verschiedensten Mitteln entgegen. Die verstärkten Kontrollen, besonders die Wochenendkontrollen, sollen helfen, Raser und jugendliche Fahrer zur Vernunft und Einsicht zu bringen. Doch diese Maßnahmen können nur unterstützend zur Prävention beitragen.

Innenminister Köckert fordert für Thüringen mehr Ortsumgehungen und besser ausgebaute Straßen. «Es muß endlich der Position Thüringens als Transitland und Mittelpunkt Deutschlands Rechnung getragen werden», so Köckert. Nur ein Zusammenspiel von verbesserter Infrastruktur, Verkehrserziehung, Kampagnen und Kontrollen können nachhaltig Wirkung zeigen. Erneut appelliert der Innenminister an die Autofahrer, nicht alkoholisiert und mit angepasster Geschwindigkeit zu fahren. Die Straßenlage in Thüringen und die teilweise schlechten Zustände der Straßen erfordern nunmal erheblich mehr Aufmerksamkeit vom Autofahrer, als im Vergleich zu gut ausgebauten westlichen Bundesstraßen. Allerdings, so Köckert abschließend, fehlt es manchen Autofahrern noch immer an der nötigen Vernunft.

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