Pollenzeit: Niesanfall birgt Unfallgefahr

Allergiker können ein Lied davon singen – häufiges und langanhaltendes Niesen. Für viele beginnt mit den ersten Blüten die Heuschnupfenzeit. Zwar ist das Niesen nur eine der Reaktionen des Körpers auf den vermehrten Pollenflug, allerdings sollten Autofahrer die Gefahr eines Niesanfalls nicht unterschätzen. Achmed Leser vom TÜV Thüringen verrät, was geplagte Autofahrer tun können.

Viele Allergiker leiden derzeit verstärkt unter Heuschnupfen. Gräser und Bäume verbreiten ihre Pollen. Aber auch eine Sommergrippe kann Auslöser eines Niesanfalls am Steuer sein.

Das kann gefährlich werden, denn bei jedem Nieser schließen wir für zirka eine Sekunde reflexartig die Augen. Im Stadtverkehr hat man in dieser Zeit fast 14 Meter blind zurückgelegt. In einer verkehrsberuhigten Tempo-30-Zone sind es immerhin etwa zwei Wagenlängen, die der Fahrer ohne visuelle Wahrnehmung rollt. Nicht auszudenken, wenn genau in diesem Moment ein Kind die Fahrbahn quert, warnt Achmed Leser, Unfallexperte vom TÜV Thüringen.

Ein Niesanfall ist schwer zu unterdrücken. Für den Autofahrer kann diese eine Sekunde der Sinnesaussetzung im schlimmsten Fall über Leben und Tod entscheiden. Unfallexperte Achmed Leser empfiehlt Allergikern, sich gut auf die Pollenflugsaison einzustellen.

Wer auf Pollen allergisch reagiert, sollte in jedem Fall die Filter der Klima- beziehungsweise Lüftungsanlage im Fahrzeug regelmäßig warten und die Filter frühzeitig tauschen lassen. Ein zugesetzter Pollenfilter hat faktisch keine Wirkung, so Leser. Die Fenster am Fahrzeug sollten gerade bei Fahrten außerorts geschlossen bleiben. Vorteilhaft ist es, die Klimaanlage auf die Umluft-Funktion einzustellen, meint der Fahrzeugexperte vom TÜV Thüringen.

Ein weiterer Tipp des Experten: Bei Pollenflug Fahrzeug öfter gründlich reinigen.

Vor allem der Innenraum braucht jetzt eine regelmäßige Säuberung. Dabei reicht es nicht, den Wagen nur auszusaugen, auch die Innenraumoberfläche, wie Armaturenbrett, Mittelkonsole und Türverkleidung, sollten des Öfteren mit einem feuchten Lappen vom Staub befreit werden, rät Achmed Leser.

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