Positiver Trend in Tourismusjahr 2010
Übernachtungen auf rund 9,5 Millionen gestiegen/Imme mehr ausländische Besucher kommen nach Thüringen
Thüringen hat Touristen aus dem In- und Ausland viel zu bieten. «Der Freistaat hat mit seinen kulturellen Highlights und der abwechslungsreichen Natur in diesem Jahr wieder viele Gäste angezogen», sagte der Thüringer Wirtschaftsminister Matthias Machnig. Der positive Trend der vergangenen Jahre hat sich in 2010 fortgesetzt. Rund 3,5 Millionen Besucher kamen in diesem Jahr nach Thüringen, das waren 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Rund 9,5 Millionen Übernachtungen konnten verzeichnet werden. Die Zahl der ausländischen Gäste steigt: 11 Prozent mehr (insgesamt 240000) Besucher außerhalb Deutschlands besuchten 2010 den Freistaat.
«Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor», sagte der Minister. In 2010 wurde in der Tourismusbranche ein Umsatz von rund 3,2 Milliarden Euro erwirtschaftet. Rund 100300 Beschäftigte verdienen ihren Lebensunterhalt in dieser Branche. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Touristen lag bei 2,7 Tagen.
Eine wichtige Rolle hat in diesem Jahr der Kulturtourismus gespielt. Viele Gäste kamen nach Thüringen, um die kulturellen Highlights zu besuchen: So war Erfurt Anziehungspunkt mit der alten Synagoge (rund 78000 Gäste). Diese Zahl habe die Erwartungen stark übertroffen. Auch das Domstufen-Festival im August war ein Highlight: Es konnte (trotz Regenwetter) mit rund 26500 Besuchern eine 93-prozentige Auslastung verzeichnen. Rund 14500 Besucher kamen ins Köstrizer Spiegelzelt nach Weimar. Die Bachwochen hatten rund 13200 Gäste. «Mit seiner Vielfalt von interessanten Veranstaltungen kann sich der Kulturtourismus in Thüringen zu einer Marke entwickeln», so Machnig.
«Auch in den nächsten Jahren müssen wir aktuelle Trends im Tourismus aufnehmen», sagte der Minister. Mit dem Themenjahr «Fahr Rad», das in 2010 viele Gäste angezogen hat, sei dies geschafft worden. Die Radkarte, die von der Thüringer Tourismus GmbH (TTG) rausgegeben wurde, war der Renner. Die Internet-Seiten, in denen Radwege und Routen beschrieben sind, wurde ausgiebig genutzt. «Mit unserem Themenjahr ‚Fahr Rad 2010-am besten in Thüringen’ ist es uns gelungen, den allgemeinen Trend zu Radreisen und Radfahren im Urlaub aufzugreifen», sagte Bärbel Grönegres, Chefin der TTG. «Wir haben es geschafft, Thüringen als Radurlaubsland bei den Gästen im In- und Ausland bekannt zu machen.»
Der Wirtschaftsminister machte auch auf die kritischen Punkte aufmerksam: Es müsse gelingen, das Image Thüringens als Reiseziel herauszustellen und die Stärken und Leuchttürme des Freistaates außerhalb der Landesgrenzen bekannter zu machen. «Thüringen hat das Potenzial, im Tourismus eine Marke zu werden», so der Minister. Weimar, Goethe und Bach müssten mit Thüringen assoziiert werden und nicht – wie heute – nur für sich stehen. Auch müsse die Thüringer Tourismusbranche bei Qualität und Service einen Schritt nach vorne machen.
In 2011 werde das Handlungskonzept Oberhof, das vom Wirtschaftsministerium in diesem Jahr initiiert wurde, weiter umgesetzt. Außerdem werden Ende Februar die Ergebnisse der Landestourismuskonzeption vorgestellt. Und auch das kommende Jahr hat mit dem Liszt-Jahr ein kulturtouristisches Highlight zu bieten: «2011 wäre Franz Liszt 200 Jahre alt geworden», sagte Bärbel Grönegres, «Thüringen feiert seinen Geburtstag im kommenden Jahr mit genau 200 Veranstaltungen.»