Regionale Verteilung der Umsatzentwicklung in der Thüringer Industrie

Die 871 Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik von Januar bis Februar 2009 einen Umsatz in Höhe von 3,2 Milliarden Euro. Zum Vergleichszeitraum des Vorjahres verringerten sich die Umsätze, bei zwei Arbeitstagen weniger, um 26,2 Prozent.

Die höchsten Umsatzrückgänge verzeichneten:
Die Stadt Eisenach mit – 54,6 Prozent,
der Landkreis Sömmerda mit – 52,9 Prozent,
der Wartburgkreis mit – 39,8 Prozent,
der Kyffhäuserkreis mit – 35,5 Prozent
der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt mit – 30,1 Prozent

Vergleichsweise geringe Umsatzrückgänge wurden im Landkreis Nordhausen (- 1,6 Prozent), in der Stadt Jena (- 1,9 Prozent) und im Weimarer Land (- 9,1 Prozent) ermittelt.
Die Betriebe im Ilm-Kreis steigerten den Umsatz um 18,4 Prozent.

Das Geschäft mit den inländischen Abnehmern verlief von Januar bis Februar 2009 rückläufig. Zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ist ein Umsatzrückgang um 21,2 Prozent eingetreten.
Rückgänge beim Inlandsumsatz über 24 Prozent hatten die Stadt Eisenach und der Landkreis Sömmerda (Angaben können aus Geheimhaltungsgründen -Dominanzregel- nicht veröffentlicht werden), der Wartburgkreis (- 37,1 Prozent), der Landkreis Eichsfeld (- 26,1 Prozent), die Landkreise Gotha und Saalfeld-Rudolstadt (je – 24,9 Prozent), der Landkreis Altenburger Land (- 24,3 Prozent) und der Landkreis Sonneberg (- 24,2 Prozent).
Zwei Kreise konnten den Inlandsumsatz erhöhen: Die Stadt Jena um 14,3 Prozent und der Ilm-Kreis mit 12,5 Prozent.

Die Auslandsumsätze verringerten sich von Januar bis Februar 2009 zum Vorjahreszeitraum um 35,2 Prozent.
Fünf Kreise steigerten den Auslandsumsatz: Der Ilm-Kreis mit + 30,6 Prozent, der Landkreis Nordhausen mit + 17,5 Prozent, der Landkreis Weimarer Land mit + 4,1 Prozent, der Landkreis Altenburger Land mit + 3,0 Prozent und der Saale-Holzland-Kreis mit + 1,3 Prozent.
Deutliche Rückgänge bei den Umsätzen in das Ausland verzeichneten die Stadt Eisenach und der Landkreis Sömmerda, deren Angaben aus Geheimhaltungsgründen nicht veröffentlicht werden dürfen. Kreise mit deutlichen Exportrückgängen waren weiterhin der Kyffhäuserkreis (- 53,1 Prozent), der Wartburgkreis (- 46,7 Prozent), der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (- 36,2 Prozent), der Unstrut-Hainich-Kreis (- 35,9 Prozent) und der Landkreis Gotha (- 35,7 Prozent).
Im Monatsdurchschnitt von Januar bis Februar 2009 waren in den Thüringer Industriebetrieben mit 50 und mehr Beschäftigten 129 Tausend Personen beschäftigt. Das waren 2 850 Beschäftigte (+ 2,3 Prozent) mehr als im Vergleichszeitraum 2008. Hohe Beschäftigtenzuwächse hatten der Ilm-Kreis mit + 769 Personen, der Saale-Orla-Kreis mit + 768 Personen, der Landkreis Nordhausen mit + 649 Personen, die Stadt Jena mit + 497 Personen, der Landkreis Sonneberg mit + 414 Personen und die Stadt Erfurt mit + 412 Personen.
Einen hohen Rückgang der Beschäftigten wiesen der Landkreis Gotha mit – 637 Personen, der Wartburgkreis mit – 298 Personen, der Saale-Holzland-Kreis mit – 177 Personen und der Landkreis Schmalkalden-Meiningen mit – 132 Personen aus.

Ab Berichtsmonat Januar 2009 wird erstmals die neue Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) angewendet. Die WZ 2008 ist aus international harmonisierten Klassifikationen, insbesondere der NACE Rev.2 abgeleitet. Sie ist entsprechend europäischen Bestimmungen verbindlich anzuwenden. Dies bedeutet, dass einige Bereiche, die bisher dem Bergbau oder dem Verarbeitenden Gewerbe zugeordnet waren, aus den Ergebnissen herausfallen (z.B. Verlagswesen, Recycling). Die Wirtschaftszweige haben sich teilweise inhaltlich und auch von der Bezeichnung her geändert. Die Vorjahre wurden entsprechend umgerechnet und sind somit vergleichbar.

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