Schwangerschaftsabbrüche in Thüringen im Jahr 2024 leicht rückläufig
Im Jahr 2024 wurden in Thüringen 3.060 Schwangerschaften vorzeitig beendet. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik waren das 2,9 Prozent bzw. 90 Aborte weniger als im Vorjahr. Deutschlandweit stieg die Zahl im Jahr 2024 mit insgesamt 106.455 Abbrüchen um 0,2 Prozent (+237 Aborte) gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2024 ließen 2870 Frauen mit Wohnsitz in Thüringen einen Abort durchführen, davon 2.700 Frauen (94,1 Prozent) im eigenen Land und 165 Frauen (5,7 Prozent) in einem anderen Bundesland, darunter je 50 Frauen in Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen. Demgegenüber ließen 250 Frauen mit Wohnsitz in Bayern den Schwangerschaftsabbruch in Thüringen durchführen.
Von den 2.870 Thüringerinnen waren 115 Frauen (4,0 Prozent) im Jahr 2024 jünger als 18 Jahre. In
dieser Altersgruppe ist zum Vorjahr ein Anstieg um 19,8 Prozent zu verzeichnen. Weitere 1.200 Frauen waren im Alter von 18 bis 29 Jahren (-1,3 Prozent), 1.230 Frauen im Alter von 30 bis 39 Jahren (-11,7 Prozent) und 325 Frauen waren 40 Jahre und älter (+8,3 Prozent).
Zum Zeitpunkt des Eingriffes waren 1.975 Thüringer Frauen ledig, 825 Frauen verheiratet und 70 geschieden oder verwitwet. Vor dieser Maßnahme hatten 925 Thüringerinnen noch kein Kind, 725 hatten zu diesem Zeitpunkt 1 Kind, 810 Frauen 2 Kinder und 415 Frauen 3 und mehr Kinder.
Bei den 2.870 Thüringerinnen wurden 1.490 Abbrüche ambulant in einer gynäkologischen Praxis und 1.325 Abbrüche ambulant im Krankenhaus durchgeführt. Die übrigen 55 Abbrüche (1,9 Prozent) erfolgten stationär im Krankenhaus.