Simson Schrauber Werkstatt zu Gast im Landtag

Wie macht man aus einem 40 Jahre alten Simson Moped mit Verbrennungsmotor, ein zukunftsfähiges Fahrzeug mit Elektromotor? Diese Frage haben sich die Mitglieder des Umweltarbeitskreises der LINKEN Landtagsfraktion auch gestellt, als die regionale Abgeordnete Anja Müller (LINKE) ihnen von diesem Projekt aus Schweina berichtete.

Und so kam es, dass kurze Zeit später der Prototyp des Elektromopeds vor dem Thüringer Landtag Probe gefahren wurde, das Dank des Vorsitzenden des Vereins „Stadt in Stadt“ e.V. Herr Vaiko Weyh und David Haidt nach Erfurt gebracht wurde. Der Verein „Stadt in Stadt“ e.V. hat in Schweina im Gebäude der alten Pfeifenfabrik Räumlichkeiten angemietet. Eine erste Maßnahme der 45 Mitglieder war es, WC´s instand zu setzen, sowie eine Hebebühne für die Mopeds zu errichten. Und in diesem Jahr gelang es aus eigener Kraft, eine Lackierkabine zu bauen, berichtete Weyh den Mitgliedern des Landtages.

Was Vaiko Weyh und seine Mitglieder antreibt für so ein Projekt, sind die einschlägigen Erfahrungen.

Jugendlichen fällt es leichter technische Zusammenhänge im Praxisbeispiel und nicht in theoretischen Abhandlungen zu begreifen und verstehen.

Natürlich war der Besuch in Erfurt nicht ohne Grund geplant. Denn wie Anja Müller ( LINKE) ausführt werden Zweiradfahrzeuge, welche auf E-Mobilität umgerüstet oder gebaut werden, noch nicht gefördert. Und gerade wo man in jeder Talkshow über Nachhaltigkeit redet, wäre es ein Verlust von Innovation und Bildung, würde man dieses Jugendprojekt „Elektromoped“ aus der Schrauberwerkstatt, nicht unterstützen, so Müller.

Einen kleinen Erfolg hat das Vorstellen des Elektromoped schon gebracht. Die Landtagsabgeordneten aus dem Linken Umweltarbeitskreis haben das Projekt im zuständigen Ministerium vorgestellt und nach ersten Aussagen aus dem Fachbereich des Ministeriums hört man, dass man nach einer ersten Einschätzung eine Förderung, vorbehaltlich einer genaueren Prüfung, vorstellen kann.

Da bleiben wir dran, betont die Abgeordnete Müller.

Doch der Verein „Stadt in Stadt“ e.V. ist weit mehr als Schrauberwerkstatt. So wollen die Mitglieder Themenabende zum Thema Mundartsprache durchführen, Lesungen, Ausstellungen und Workshops – wie beispielsweise zu digitaler Fotografie und PC Anwendung, durchführen.

Abschließend betont Müller, die bereits mehrfach mit dem Verein Kontakt hatte, es ist Beispielgebend mit welcher Leidenschaft und Begeisterung sich dort engagiert wird, um junge Menschen aber auch alle jung gebliebenen Menschen zusammen zu bringen, eigentlich ist das schon ein Dorfkümmererprojekt.