Sorge vor Gaststättensterben im Wartburgkreis

Für die Beibehaltung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes von sieben Prozent auf Speisen in Restaurants setzen sich die CDU-Landtagsabgeordneten aus dem Wartburgkreis Martin Henkel, Marcus Malsch und Raymond Walk ein.

Die Gastronomen im Wartburgkreis sind hochgradig besorgt, dass ihnen die angekündigte Erhöhung auf den alten Satz von 19 Prozent das Leben noch schwerer macht, als es sowieso schon ist. Leider ignoriert die Ampel-Regierung das. Deshalb werden wir über Erfurt Druck in Berlin machen, kündigte Martin Henkel einen entsprechenden Antrag seiner Fraktion im Landtag an.

Zahlreiche Gaststätten im Wartburgkreis mussten in den letzten Jahren schon aufgeben. Wenn die Ermäßigung zum Jahresende wegfällt, weil unsere Gastwirte die Preise erhöhen müssen und sich dann noch weniger Menschen einen Gaststättenbesuch leisten können oder wollen, wird sich diese Abwärtsspirale weiter beschleunigen, so Raymond Walks Befürchtung.

Anzeige

Schon jetzt leide die Gastronomie unter massiven Kostensteigerungen: 21 Prozent bei den Energie- und 17 Prozent bei den Lebensmittelkosten. Dazu kämen steigende Personalkosten.

Die Befürchtung ist, dass die Gastronomen die zum 1. Januar 2024 anstehende Mehrwertsteuererhöhung eins zu eins an die Gäste durchreichen müssen, erklärte Marcus Malsch.

Dabei träfen die steigenden Preise nicht nur das Essengehen mit der Familie, sondern auch das Kantinen-, das Schul- und das Kindergarten-Essen.

Auch das wird alles teurer – ausgerechnet jetzt, wo viele Familien finanziell sowieso schon am Limit sind, ergänzte Marcus Malsch.

Zudem zeige ein Blick ins Europäische Ausland, dass 23 von 27 EU-Mitgliedstaaten ihrer Gastronomie einen ermäßigten Steuersatz gewährten.

Die klassische Dorfgaststätte ist vom Aussterben bedroht. Wenn das Gaststättensterben jetzt mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer weiter forciert wird, drohen weite Teile unserer Region und sicher auch manche unserer touristischen Anziehungspunkte massiv an Attraktivität zu verlieren, warnte abschließend Martin Henkel.

Anzeige