Starke Auftragsrückgänge in der Thüringer Industrie

Bis Ende April 2020 vermeldeten die Thüringer Industriebetriebe deutlich weniger Aufträge als von Januar bis April 2019.

Nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik gingen in den ersten vier Monaten dieses Jahres (preisbereinigt) durchschnittlich 7,7 Prozent weniger Aufträge bei den Betrieben ein als im gleichen Zeitraum des Jahres 2019. Demnach erhielten die Thüringer Betriebe bis Ende April 2020 durchschnittlich 1,7 Prozent weniger Bestellungen aus dem Ausland als im Jahr zuvor. Die Binnennachfrage sank noch deutlicher um 11,3 Prozent. Im Vergleich zum Basisjahr (2015 = 100) betrug der Auftragseingang im April nur noch 68,2 Prozent.

Von den umsatzstarken Branchen innerhalb der Thüringer Industrie verzeichneten die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen 19,6 Prozent, die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen 15,6 Prozent und die Hersteller von pharmazeutischer Erzeugnisse 8,7 Prozent mehr Bestellungen als im Vorjahreszeitraum. Dagegen vermeldeten die Betriebe der Metallerzeugung und -bearbeitung (-24,1 Prozent), die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-20,0 Prozent) und die Hersteller von Metallerzeugnissen (-18,8 Prozent) bis Ende April ein Auftragsminus.