Sterblichkeit in den Regionen der EU: Kreislauferkrankungen häufigste Todesursache

Die Gesamtsterblichkeit in der Europäischen Union war im Jahr 2015 in knapp zwei Fünftel aller Todesfälle auf Krankheiten des Kreislaufsystems zurückzuführen. Mit einem Anteil von 34,1 Prozent bei den Männern und 40,0 Prozent bei den Frauen stellten die Kreislauferkrankungen die jeweils häufigste Todesursache dar. Insbesondere die ältere Bevölkerung war hiervon betroffen. Fast neun Zehntel (89,6 Prozent) der durch Krankheiten des Kreislaufsystems verursachten Todesfälle traten bei 65-jährigen oder älteren Menschen auf.

Niedrige regionale Sterbeziffern bei Krankheiten des Kreislaufsystems werden weit überwiegend in Frankreich und Spanien verbucht. Sehr hohe Raten findet man dagegen in vielen Regionen Bulgariens und Rumäniens. In Thüringen betrug die standardisierte Gesamtsterbeziffer infolge von Erkrankungen des Kreislaufsystems 478,2 je 100.000 Einwohner.

Bösartige Neubildungen, d. h. Krebs, waren im Jahr 2015 mit mehr als einem Viertel (25,9 Prozent) aller Todesfälle die zweithäufigste Todesursache in der Europäischen Union (29,2 Prozent bei den Männern und 22,6 Prozent bei den Frauen). Auch von bösartigen Neubildungen waren meist ältere Menschen betroffen. Fast drei Viertel (74,6 Prozent) aller vom Krebs verursachten Todesfälle betrafen Menschen im Alter von 65 und mehr Jahren. Auf der anderen Seite stellten die bösartigen Neubildungen bei der vorzeitigen Sterblichkeit, d. h. bei Todesfällen von Personen unter 65 Jahren, mit einem Anteil von 37,4 Prozent die quantitativ bedeutsamste Todesursache dar(32,3 Prozent bei den Männern unter 65 Jahren und 47,4 Prozent bei den Frauen unter 65 Jahren).

Auch äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität – hierzu zählen insbesondere Unfälle und Suizide- spielten bei den Todesfällen von Personen unter 65 Jahren eine wichtige Rolle. In dieser Altersgruppe war jeder achte Todesfall (12,5 Prozent) auf diese Ursachen zurückzuführen (14,9 Prozent bei den Männern und 7,9 Prozent bei den Frauen). Über alle Altersgruppen betrug der Anteil der äußeren Ursachen von Morbidität und Mortalität an den Todesursachen 5,9 Prozent bei den Männern und 3,3 Prozent bei den Frauen. Insgesamt waren es 4,6 Prozent.

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