Südlink ist Sinnbild für eine gescheiterte Energie-Planwirtschaft

Montag: Thüringen wird zur Resterampe für unbeliebte Großprojekte

Nach Plänen des Netzbetreibers Tennet soll die Starkstromtrasse Südlink durch Thüringen führen. Betroffen wären von dieser Entscheidung auch weite Teile Westthüringens.

Anstatt die Energiewende mit marktwirtschaftlichen Mitteln vom Kopf auf die Füße zu stellen, werden unsere Wälder und Landschaften weiter durch neue Stromtrassen und Windkraftwerke zerspargelt, so Robert-Martin Montag, Kreisvorsitzender der FDP Wartburgkreis-Eisenach und Beisitzer im Landesvorstand der Thüringer Freidemokraten.

Gerade im Raum Südwestthüringen treffe die Südlink-Trasse auf eine Kulturlandschaft mit einem sensiblen und weitgehend intakten Landschaftsbild. Dazu gehören das Weltnaturerbe Hainich, das Werrabergland, der westliche Thüringer Wald, die Thüringische Rhön, das Werratal und insgesamt viele schützenswerte Naturlandschaften.

Eine weitere Stromtrasse in Kombination mit dem rot-rot-grünen Ausbau der Windkraftwerke in unseren Wäldern würde, im Interesse der EEG-Lobby, zu einem weiteren Raubbau an unserer hochsensiblen Natur führen, befürchtet der stellvertretende FDP-Kreisvorsitzende, Sebastian Bethge. Erneuerbare Energien machen nur Sinn, wenn sie dezentral, verbrauchs- und kapazitätsgerecht in den Markt integriert und nicht mit planwirtschaftlichen Methoden erzwungen werden. Der Freistaat übernimmt bereits mit der 380kV-Leitung durch den Thüringer Wald Verantwortung für ein stabiles Stromnetz. Auch andere Länder müssen dazu ihren Beitrag leiden. Thüringen darf nicht als Resterampe für alle unbeliebten Großprojekte missbraucht werden, so Montag abschließend.

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