Thüringen ist jünger geworden

Durchschnittsalter sank 2015 auf 46,8 Jahre – Hauptgrund war die deutliche Zunahme bei der Zahl junger Zugewanderter aus dem Ausland

Die Bevölkerung Thüringens ist im Jahr 2015 im Durchschnitt jünger geworden. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik sank das Durchschnittsalter der 2,17 Millionen Thüringer gegenüber 2014 um 0,1 Jahre auf 46,8 Jahre. Dies ist insofern besonders, da die Thüringer seit der Wiedervereinigung konstant gealtert sind. Im Jahr 1991 waren sie im Schnitt noch 38,3 Jahre, 2000 bereits 41,9 Jahre und 2010 schließlich 46,0 Jahre alt. 2015 war das erste Jahr seit der Wiedervereinigung, in dem die Thüringer Bevölkerung im Vergleich zum Vorjahr jünger geworden ist.

Hauptgrund für das Absinken des Durchschnittsalters war die deutliche Zunahme junger Zugewanderter. So waren fast zwei Drittel der 71.835 Einwohner im Jahr 2015 nach Thüringen Zugewanderten jünger als 30 Jahre und fast 90 Prozent waren jünger als der Durchschnitts-Thüringer.

Unter den Kreisen war die Stadt Jena mit 42,3 Jahren im Jahr 2015 der jüngste, gefolgt von der Stadt Weimar mit 44,0 Jahren und der Stadt Erfurt mit 44,2 Jahren. Das Altenburger Land hatte im Durchschnitt die älteste Bevölkerung Thüringens mit 49,8 Jahren, gefolgt von der Stadt Suhl mit 49,4 Jahren und dem Landkreis Greiz mit 49,3 Jahren.

Unter den 849 Thüringer Gemeinden war im Jahr 2015 Schönhagen im Landkreis Eichsfeld mit einem Durchschnittsalter von 34,8 Jahren die jüngste. Die älteste Gemeinde war Wildenbörten im Altenburger Land mit 54,9 Jahren.