Thüringens Auslandswanderungssaldo 2018 gestiegen

Thüringen hatte 2018 einen positiven Wanderungssaldo. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, kamen 2018 per Saldo 4.559 Personen mehr nach Thüringen, als gleichzeitig fortzogen. Den 55.460 Zuzügen standen 50.901 Fortzüge gegenüber. 2017 wurden 53.930 Zuzüge und 49.938 Fortzüge registriert. Bei den Zuzügen ergibt sich somit ein Zuwachs um 1.530 Personen (2,8 Prozent) und bei den Fortzügen ein Zuwachs um 963 Personen (1,9 Prozent) gegenüber dem Vorjahr.

Deutliche Unterschiede in der Wanderungsbilanz gibt es bei den Wanderungen innerhalb Deutschlands und den Wanderungen von und in das Ausland. Während Thüringen gegenüber den anderen Bundesländern im Jahr 2018 einen negativen Wanderungssaldo aufwies (- 3.871 Personen), konnte aus dem Ausland im gleichen Zeitraum ein Wanderungsgewinn verbucht werden (8.430 Personen).

Wanderungsbilanz innerhalb Deutschlands:
Im Jahr 2018 verlor Thüringen durch Wanderungen gegenüber den 15 anderen Bundesländern per Saldo 3.871 Einwohner. Das sind 150 Personen weniger als 2017, als Thüringen innerhalb Deutschlands eine Nettoabwanderung von 4.021 Personen verzeichnen musste. Der Wanderungsverlust gegenüber den anderen Bundesländern resultierte 2018 aus 27.536 Zuzügen und 31.407 Fortzügen. Im Jahr 2017 zogen 28.041 Personen zu, während 32.062 Personen fortzogen.

Die größten Nettoverluste musste Thüringen gegenüber Sachsen mit 1.170 Personen registrieren, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (- 630 Personen) und Bayern (- 549 Personen). Den einzigen Nettowanderungsgewinn verzeichnete Thüringen gegenüber dem Bundesland Sachsen-Anhalt (222 Personen).

Wanderungsbilanz gegenüber dem Ausland:
Im Jahr 2018 hatte Thüringen einen Nettowanderungsgewinn von 8.430 Personen gegenüber dem Ausland (2017: 8.013 Personen). Der Nettowanderungsgewinn aus dem Ausland stieg somit um 417 Personen. Der Wanderungsgewinn resultierte aus 27.924 Zuzügen und 19.494 Fortzügen. Im Jahr 2017 kamen 25.889 Personen nach Thüringen, während 17.876 Personen über die Grenzen des Bundesgebietes fortzogen. Dies entspricht einem Plus von 2.035 Zuzügen (7,9 Prozent) und einem Zuwachs von 1.618 Fortzügen (9,1 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr.

Die höchsten Nettowanderungsgewinne gegenüber dem Ausland verzeichnete Thüringen aus Rumänien (1.237 Personen), Syrien (1.136 Personen) und Polen (1.038 Personen). Mit Abstand folgen Bulgarien (492 Personen), Iran (426 Personen) und die Türkei (395 Personen).

Bitte beachten:
Eine Unterscheidung der Zuzüge aus dem Ausland nach Schutzsuchenden (Asylbewerber und Flüchtlinge) und Nicht-Schutzsuchenden ist nicht möglich, da dies kein Erhebungsmerkmal der Wanderungsstatistik ist.

Ausführlichere Jahresergebnisse zur räumlichen Bevölkerungsbewegung Thüringens werden im Internetangebot des Thüringer Landesamtes für Statistik – sukzessive nach verschiedenen Kriterien aktualisiert – unter folgendem Link bereitgestellt: www.statistik.thueringen.de.