Thüringer Tourismus im 1. Halbjahr 2017

Mehr Gästeankünfte und gestiegene Übernachtungszahlen

Im 1. Halbjahr 2017 empfingen die Thüringer Beherbergungsstätten mit zehn und mehr Gästebetten (einschließlich der Campingplätze) fast 1,8 Millionen Gäste, die 4,5 Millionen Übernachtungen buchten. Nach vorläufigen Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik stiegen die Gästezahlen im 1. Halbjahr 2017 um 4,5 Prozent und die Anzahl der Übernachtungen erhöhte sich gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 2,3 Prozent. Die durchschnittliche Verweildauer der Gäste betrug 2,5 Tage (Vorjahr: 2,6 Tage).

Ein gestiegenes Interesse an Thüringen ist vor allem bei ausländischen Gästen festzustellen. Mit 118 Tausend Ankünften (+11,3 Prozent) und 256 Tausend Übernachtungen (+8,7 Prozent) konnte der Thüringer Tourismus bei den ausländischen Gästen einen deutlichen Zuwachs erzielen. Auch die Anzahl der inländischen Gäste (+4,0 Prozent) und die Anzahl der Übernachtungen (+1,9 Prozent), erhöhte sich im 1. Halbjahr 2017. Der Anteil der Auslandsgäste betrug 6,6 Prozent (1. Halbjahr 2016: 6,2 Prozent).

Betrachtet man die Ergebnisse im 1. Halbjahr 2017 nach Regionen, so verbuchten sechs der zehn Reisegebiete ein höheres Gäste- und Übernachtungsaufkommen. Das größte Reisegebiet, der Thüringer Wald, konnte mit einem Gästeplus von 3,8 Prozent und einem damit verbundenen Anstieg von Übernachtungen (+1,1 Prozent) ein gutes Ergebnis erzielen. Auch im Bereich des Städtetourismus (Eisenach, Erfurt, Jena und Weimar) konnte für das 1. Halbjahr 2017 ein beträchtlicher Anstieg der Gästezahlen (+6,3 Prozent) und Übernachtungen (+6,0 Prozent) erreicht werden. Einige kleinere Reisegebiete konnten für das 1. Halbjahr 2017 ebenfalls eine positive Bilanz ziehen. Besonders im Reisegebiet Kyffhäuser verlief die Entwicklung auffallend positiv, hier kamen 5.334 Gäste mehr (+11,3 Prozent) als im 1. Halbjahr 2016, die auch deutlich mehr Übernachtungen buchten (+9.325 bzw. +6,0 Prozent).

Im Gegensatz zu den genannten Reisegebieten konnten zwar die Regionen Hainich, Saaleland und Südharz mehr Gäste anlocken, mussten aber einen Rückgang der Übernachtungszahlen in Kauf nehmen.

Im Monatsvergleich Juni stieg die Zahl der Ankünfte um 11,3 Prozent auf 410 Tausend und die Zahl der Übernachtungen lag mit 11,0 Prozent deutlich über dem Vorjahresniveau (1,0 Millionen). Zweistellige Zuwachsraten bei den Gäste- und Übernachtungszahlen erreichten auch die Reisegebiete Thü- ringer Rhön, Thüringer Wald und „übriges Thüringen“ (mit den Landkreisen Sömmerda, Weimarer Land und dem überwiegenden Teil des Altenburger Landes). Durchschnittlich blieben die Gäste im Juni 2,4 Tage in Thüringen, am längsten verweilten sie im Reisegebiet Kyffhäuser mit durchschnittlich 3,4 Tagen.