TMIL fördert regionale Entwicklung im Saale-Holzland-Kreis und im Wartburgkreis

Die Zukunft der ländlichen Regionen in den beiden Kreisen wird mit Fördermitteln des Freistaats nachhaltig gestärkt. Sie erhalten Gelder in Höhe von 160.000 und ca. 76.000 Euro für Tourismusprojekte an der Saale und zur Erarbeitung eines Entwicklungskonzepts für den nördlichen Teil des Wartburgkreises.

Die zwei Projekte sind sehr gute Beispiele, wie aus der Region für die Region etwas zukunftsfähiges gestaltet werden kann. Genau darauf zielen unsere Förderprogramme ab. Denn vor Ort weiß man am besten, was wirklich notwendig ist. Mit den Fördermit-teln erhalten die Regionen eine mehrjährige Planungssicherheit. Auf diese Weise stärken wir die ländlichen Räume in Thüringen als Lebens- und Tourismusstandort, so Ministerin Susanna Karawanskij.

Seit 2019 können über die Förderrichtlinie des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft zu Projekten und Maßnahmen der Regionalentwicklung und zur Gestaltung der Folgen des demografischen Wandels insbesondere die Erstellung von Regionalen Entwick-lungskonzepten, Machbarkeitsstudien sowie die Umsetzung von ent-sprechenden Schlüsselprojekten sowie das Umsetzungsmanagement gefördert werden. Ziele sind stets, die jeweiligen Regionen zu einem attraktiven Wohn-, Wirtschafts- und Freizeitstandort zu entwickeln. Entsprechende Förderanträge können jährlich bis zum 30. September eingereicht werden.

Das Projekt im Saale-Holzland-Kreis firmiert unter dem Titel: „Entwicklung der Wasserwanderinfrastruktur in der Saale-Region, Entwicklung und Vermarktung der Saale als moderner Erlebnisraum“. Es ist Ergebnis und nun Schlüsselprojekt des bereits erstellten Regionalen Entwicklungskonzepts für den gesamten Saale-Holzland-Kreis. Schwerpunkte dabei sind allgemein die Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit entlang der Saale, aber auch konkrete Maßnahmen.
So soll u.a. geprüft werden, ob eine Ansiedlung von Pop-Up-Campingplätzen, autarken Tiny-House-Siedlungen, Baumhaus-Hotels, Camping-Fässern das Projekt „Wasserwandern auf der Saale“ nachhaltig stärken würde. Im Fokus stehen auch die Klärung der Problematik um Toiletten, Müllentsorgung und Verkehrssicherung sowie die Lösung rechtlicher Fragen bei Bootsanlegestellen an der Saale (Sicherungspflicht, Haftung, Zuständigkeitsfragen, Versicherung). Das Projekt soll das Wasserwandern auf der Saale für die nächsten 20 Jahre sichern. Die Kosten der Gesamtmaßnahme belaufen sich auf 200.000 Euro bei einem Fördersatz von 80 Prozent. Die auf die Jahre 2023 bis 2025 verteilte Förderung durch das Ministerium beträgt somit 160.000 Euro.

Das Projekt im Wartburgkreis steht unter dem Motto „Entwicklungsnetzwerk Hörselberge-Wartburg-Hainich-Werratal“. Es handelt sich um ein Regionales Entwicklungskonzept, dass bereits bestehende Konzepte und Planungen berücksichtigen und strategisch miteinander verzahnen wird. Hierfür wurde eigens eine Kommunale Arbeitsgemeinschaft gleichen Namens gegründet.
Ein inhaltlicher Schwerpunkt ist, die sich mit der neueingegliederten, zuvor kreisfreien Stadt Eisenach in den Wartburgkreis ergebenden Aufgaben zur Verknüpfung mit den Umlandgemeinden. Hinzu kommen zusätzliche Themen wie beispielsweise die interkommunale Gewerbeflächenentwicklung und dezentrale Energieversorgung, Heimat- und Kulturförderung, Wasserwandern und die touristische Entwicklung der Hörselberge. Insbesondere die touristischen Aspekte werden eng mit dem Welterberegion Wartburg Hainich e. V. abgestimmt und erarbeitet. Von der Gesamtzuwendung von 95.200 Euro fördert der Freistaat ebenfalls 80 Prozent, also rund 76.000 Euro über drei Jahre.

Weitere generelle Hintergründe zum Programm:
Die Förderung des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Land-wirtschaft erfolgt über die Richtlinie zu Projekten und Maßnahmen der Regionalentwicklung und zur Gestaltung der Folgen des demografischen Wandels. Sie trat im Sommer 2019 in Kraft und wird intensiv von einem breiten Feld von regionalen Verantwortungsträgern in Anspruch genommen. Im vergangenen Jahr lag der Mittelverbrauch bei 99 Pro-zent. Für das gegenwärtige laufende Jahr 2023 ist die Nachfrage für das Gesamtfördervolumen von ca. 900.000 Euro erneut hoch. Ebenso liegen für die Förderperiode 2024 bereits Interessensbekundungen vor. Auf Grund der guten Nachfrage wird eine Verlängerung der im Jahr 2024 auslaufenden Richtlinie vorbereitet.

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