Trend steigender Bauleistungspreise setzte sich im November 2018 fort

Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden (Bauleistungen am Bauwerk), einschließlich Umsatzsteuer lagen nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im November 5,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zum vergangenen Berichtsquartal (August 2018) verteuerte sich der Bau von Wohngebäuden um 0,7 Prozent und erreichte einen Indexstand von 111,7 Prozent (Basis 2015=100). Damit hat sich der jährliche Preisauftrieb weiter deutlich verstärkt. In Thüringen war es der höchste Anstieg seit 2008. Nur 2007 (6,0 Prozent) war der Preisanstieg noch höher.

Im Jahresvergleich haben sich sowohl die Preise für Rohbau- (6,9Prozent) als auch für Ausbauarbeiten (4,3 Prozent) erhöht. Am stärksten verteuerten sich im Bereich Rohbauarbeiten die Preise für Verbauarbeiten (16,2 Prozent), für Abdichtungsarbeiten (11,9Prozent), für Gerüstarbeiten (10,5 Prozent), sowie für Zimmer- und Holzbauarbeiten (6,7 Prozent). Bei den Ausbauarbeiten erhöhten sich die Preise gegenüber dem Vorjahreszeitraum um durchschnittlich 4,3 Prozent. Deutliche Preisanstiege verzeichneten Blitzschutzanlagen (11,4 Prozent), Gebäudeautomation (9,4 Prozent), Naturwerksteinarbeiten (8,5 Prozent) sowie Verglasungsarbeiten (7,0 Prozent).

Ein kräftiger Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr konnte im Bereich Straßenbau (12,1 Prozent) beobachtet werden. Diese Steigerung lässt sich unter anderen auf die wachsenden Preise der Erdarbeiten (14,9 Prozent) zurückführen. Für die Preiserhöhung der Brücken im Straßenbau (12,4 Prozent) waren hauptsächlich die steigenden Preise der Betonarbeiten (15,3 Prozent) verantwortlich.

Die Preise für die Instandhaltung von Wohngebäuden erhöhten sich im Jahresvergleich um 5,1 Prozent, die Preise für Schönheitsreparaturen in einer Wohnung um 4,4 Prozent. Auch für den Bereich Außenanlagen fürWohngebäude (10,0 Prozent) mussten die Thüringerim Jahresvergleichmehr investieren, die Landschaftsbauarbeiten erhöhten sich um 9,7 Prozent in diesem Gewerk.

Der Neubau von Bürogebäuden verteuerte sich im Vergleich zum November 2017 um 5,6 Prozent, der Neubau von gewerblichen Betriebsgebäuden stieg um 5,8 Prozent.