Trinkwasserversorgung in Thüringen trotz Hitzewelle gesichert

Thüringen hat auch während der aktuell niederschlagsarmen Wetterperiode eine stabile Trinkwasserversorgung.
Die Bürger Thüringens werden zu etwa 70 Prozent aus Grundwasser und zu etwa 30 Prozent aus Trinkwassertalsperren versorgt. Die nutzbare Trinkwassermenge liegt bei rund 800000 Kubikmeter täglich. Der durchschnittliche Wasserbedarf liegt in Thüringen heute bei etwa 90 Litern je Einwohner und Tag. Dies sind landesweit etwas mehr als 200000 Kubikmeter, also nur etwa ein Viertel der täglich verfügbaren Menge. Der tägliche Wasserbedarf von Industrie und Gewerbe liegt in Thüringen nur bei rund 38000 Kubikmeter pro Tag. Dies lässt erkennen, dass landesweit ausreichende Reserven bestehen.

Naturgemäß steigt im Sommer der Wassergebrauch an. Die Thüringer duschen mehr und Blumen wollen bewässert werden, insbesondere in niederschlagsarmen Zeiten. Diese Situation ist normal, und die Thüringer Wasserversorger sind auf diesen erhöhten Wasserbedarf eingestellt. In den niederschlagreichen Monaten im Frühjahr speichern die Trinkwassertalsperren das Wasser, um in den Monaten relativer Trockenheit stets genügend Reserven für die Bevölkerung zu haben. Das Wasser kommt aus den niederschlagsreichen, relativ dünn besiedelten Regionen des Thüringer Waldes. Die aktuellen Füllstände der Talsperren sind mehr als ausreichend. Auch die Grundwasserspiegel liegen überwiegend im Normalbereich, was an Erdaufschlüssen bis ins Grundwasser, wie etwa Kiesgruben, für Jedermann gut sichtbar ist.

Landesweit ist folglich vorerst keine Knappheit von Trinkwasser zu erwarten.

Bei kleinräumigen Wasserversorgungsanlagen, die nur aus einzelnen Quellen versorgt werden, kann es bei länger anhaltenden Trockenwetterperioden durch rückläufige Quellschüttungen zu Versorgungsproblemen aus dem öffentlichen Netz kommen. Davon sind aber meist nur wenige Bürger betroffen. Die kommunalen Wasserversorger treffen für solche Fälle Vorkehrungen in Form von Ersatzversorgung, z.B. mittels Wasserwagen. Verdichtete Siedlungsräume und Ballungszentren werden in der Regel über Verbundsysteme oder größere Gruppenwasserversorgungen, häufig auch mit Fernwasser, versorgt.