Trotz zahlreicher Unwägbarkeiten im Jubiläumsjahr erfolgreich

Gesamtentwicklung 2022

Das Jahr 2022 war von großen Herausforderungen für die Gesamtbevölkerung und die deutsche Wirtschaft geprägt. Dabei hatten die Zinswende und die hohen Inflationsraten einen entscheidenden Einfluss auf Konjunktur und Kapitalmärkte. Zusätzlich haben hohe Energiepreise, unterbrochene Lieferketten, die andauernde Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine das Jahr 2022 zu einem außergewöhnlichen gemacht. Doch nicht nur Deutschland, sondern auch die Weltwirtschaft litt unter diesen widrigen Rahmenbedingungen.

Die globalen Lieferketten waren weiterhin gestört mit mehr oder weniger spürbaren Auswirkungen für unseren Alltag. So herrschte Materialmangel an zahlreichen Stellen. Die Preise für Energie, Lebensmittel und Dienstleistungen kannten 2022 nur eine Richtung. Dies führte im Verlaufe des Jahres 2022 zu einer rekordverdächtigen Inflation von 10,4 Prozent im Oktober (Jahresdurchschnitt 7,9 Prozent).

Während das Jahr 2022 noch mit der unvermindert andauernden Negativzinspolitik der EZB startete, kehrten in der Jahresmitte infolge der gravierenden Auswirkungen des Ukrainekrieges die Zinsen zurück; und dies in einer Rasanz, die niemand für möglich gehalten hätte.

Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank veränderte sich innerhalb kürzester Zeit und vollzog eine noch nie dagewesene Kehrtwende. Allerdings bleiben die realen Vermögensverluste auf breiter Ebene dennoch – aufgrund der weiterhin anhaltenden Rekordinflation – massiv. Explodierende Energiepreise, rasant steigende Neben- und Lebenshaltungskosten in nahezu allen Bereichen des täglichen Lebens führten dazu, dass die Spar- und Vorsorgefähigkeit weiter Teile der Bevölkerung deutlich abnahm und zum Teil nicht mehr gegeben war. Ohne eine Umkehr der Rahmenbedingungen und Erschließung von Alternativen bleiben die Auswirkungen gravierend. Die Situation des stetig wachsenden Werteverlustes stellt für immer mehr Menschen im persönlichen Alltag, aber auch für die Wirtschaft eine besondere Herausforderung dar. Die sich rasch ändernde Geldpolitik, eine deutlich wahrnehmbare Inflation und ein schwaches Konjunkturumfeld bilden eine Herausforderung, die gerade auch für die Kreditinstitute eine hohe Brisanz beinhaltet.

Die Wartburg-Sparkasse war auch 2022 – trotz der Vielzahl an Unwägbarkeiten und Negativfaktoren – jederzeit stabil und erwies sich als verlässlicher Partner für die Menschen in der Wartburgregion. Dabei erzielte die Wartburg-Sparkasse 2022 – gerade auch im Vergleich zu anderen Banken und Sparkassen – überdurchschnittliche Ergebnisse und wies eine gesunde Bilanzstruktur sowie eine sehr gute Ertragslage auf. Der rechtzeitig schon vor vielen Jahren eingeschlagene Prozess der Neuausrichtung machte sich auch 2022 bezahlt.

Wartburg-Sparkasse wurde 200 Jahre alt
Am 24. Mai 2022 beging die Wartburg-Sparkasse ihren 200. Geburtstag. Deshalb gab es im Jubiläumsjahr eine Reihe an besonderen Aktivitäten in der gesamten Wartburgregion, die spür- und erlebbar waren und dieses einmalige Jubiläum im Jahreslauf zu einem würdigen Höhepunkt werden ließen.

Am 20. Januar 2022 fand auf der Wartburg der offizielle Auftakt zum Jubiläumsjahr gemeinsam mit den Vertretern der Träger, Landrat Reinhard Krebs und Oberbürgermeisterin Katja Wolf, statt. Ein besonderes Highlight des Jubiläums war ein Imagefilm mit eigenen Mitarbeitern und Menschen aus der Wartburgregion. Für die Kunden gab es einen aufwendig gestalteten Familienkalender unter dem Leitmotiv „Fest verwurzelt – 200 Jahre Wartburg-Sparkasse“, dessen Inhalte auch digital abrufbar waren. Auf der Sparkassen-Homepage gab es über das gesamte Jahr aktuelle Informationen zu den verschiedenen Aktivitäten.

Spenden-Vereinsaktion „VEREINt für die Natur“
Mit der Spenden-Vereinsaktion „VEREINt für die Natur“ wurde besonderer Fokus auf die Themen Natur, Umweltschutz und Nachhaltigkeit gelegt. Ausgelobt waren zehn Spenden á 2.022 Euro. Bewerben konnten sich Vereine mit einem Projekt, das den Schutz oder die Erhaltung der Natur und Umwelt zum Zweck hat oder in dem man erfährt, wie bedeutend die Natur für uns ist.

Eine Jury wählte aus den Bewerbungen die zehn überzeugendsten Projekte für eine Spende aus. Die Vereine begrüßten es sehr, dass anlässlich des 200-jährigen Sparkassenjubiläums eine Spendenausschreibung zu solch einem aktuellen Thema vorgenommen wurde. Das Spendenprojekt für Vereine stieß auf eine sehr positive Resonanz. Insgesamt bewarben sich 79 Vereine mit ihren Projekten.
Aufgrund der überwältigenden Beteiligung und zahlreicher toller Projektideen stellte die Sparkassenstiftung der Wartburg-Region zusätzlich weitere Spendengelder in Höhe von insgesamt rund 25.000 Euro zur Verfügung.

Mitarbeiter – Baumpflanzaktion
Aus Anlass des 200-jährigen Jubiläums taten auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wartburg-Sparkasse und der S-Wartburg SparkassenService GmbH etwas Konkretes für den Klimaschutz. In einer ganz besonderen Aktion wurden gemeinsam mit dem Forstamt Marksuhl in der Nähe der Herzogseiche bei Eisenach ca. 800 Bäume gepflanzt und damit etwas Nachhaltiges und Greifbares für Natur, Klima und Umwelt getan. Für die Anschaffung von Bäumen und den dazugehörigen Schutz vor Wildfraß stellte die Wartburg-Sparkasse 3.000 Euro zur Verfügung.

Engagement zum Treffurter Kirschblütenfest aus Mitteln des PS-Los-Sparens
Am 8. Mai 2022 fand in Treffurt in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und dem Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal eine weitere, nachhaltige Veranstaltung statt. Auf der dortigen Kirschplantage wurde an diesem Tag zunächst ein Kirschbaum gepflanzt, dem weitere Bäume im Herbst folgten. Damit wurde an die Tradition des Kirschblütenfestes angeknüpft, welches der örtliche Heimatverein organisiert. Für dieses Projekt wurden Mittel des PS-Los-Zweckertrages verwendet.

Sparkassen-Kino-Sommer auf Tour
Die zweite Hälfte des Jubiläumsjahres begann Anfang Juli 2022 mit jeweils einer Open-Air-Kinoveranstaltung. Damit wurden insgesamt drei Vereinsfeste in der Wartburgregion bereichert. Diese Open-Air-Kinoabende fanden als Teil der 1. Jugendkulturnacht in Schweina, des Scharfenburgfestes in Thal und des Vereinsfestes beim FSV Blau-Weiß Völkershausen statt. Die durchweg gelungenen Veranstaltungen fanden großen Anklang und hohes Zuschauerinteresse.

Jubiläumsprodukte und -angebote für Kunden
Zum 200-jährigen Geburtstag der Wartburg-Sparkasse gab es außerdem zahlreiche attraktive Jubiläums- und Weltspartagsangebote. Dank der zurückgekehrten Zinsen konnten nach vielen Jahren der Abstinenz wieder Sparkassenbriefe, Sparkassenkapitalbriefe und das beliebte Zuwachssparen angeboten werden.

In der Fläche ohne Veränderungen präsent
Mit weiterhin 29 Standorten (14 Filialen und 15 Selbstbedienungsstellen) ist und bleibt die Wartburg-Sparkasse das größte regional tätige Kreditinstitut in der Wartburgregion mit der höchsten Zahl an Filialen und Selbstbedienungsstandorten. Jeder Kunde hat einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort. Das ist ein Dienstleistungsservice, den nur noch wenige Kreditinstitute ihren Kunden anbieten.

Die in den letzten Jahren eingegangenen Kooperationen mit den regionalen Volks- und Raiffeisenbanken vor Ort erweisen sich als sinnvoll und bieten einen Mehrwert für die Einwohner der Wartburgregion. Die Kooperation der Wartburg-Sparkasse erfolgt mit vier der regionalen Volks- und Raiffeisenbanken an sechs gemeinsamen Standorten. Einer erweiterten, partnerschaftlichen Zusammenarbeit steht die Wartburg-Sparkasse, auch im Sinne einer flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung mit Bankdienstleistungen und Bargeld, weiter aufgeschlossen gegenüber.

Digitalisierung weiter auf dem Vormarsch
Neben der Förderung des Mobilen Arbeitens innerhalb der Wartburg-Sparkasse, unter Berücksichtigung sich entwickelnder digitaler interner Prozesse, ist ein weiterer zentraler Aspekt der Digitalisierung der Kommunikationsweg zwischen den Kunden und der Sparkasse. Hierbei entwickeln sich die Internet-Filiale sowie die Sparkassen-App weiter zum zentralen Element. Insbesondere die Sparkassen-App mit ihrer intuitiven Bedienung ist weiterhin Deutschlands beste und meistgenutzte Banking-App. Dies zeigt sich auch in den deutlich steigenden Nutzerzahlen. Allein in der Wartburg-Sparkasse nutzen mittlerweile rund 23.000 Kunden die Sparkassen-App, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von fast 15 Prozent entspricht. Im Bereich der Sicherungsverfahren ist das moderne und sichere PushTAN-Verfahren weiter auf dem Vormarsch. Inzwischen liegt die Nutzungsquote bei 58 Prozent (Vorjahr: 51 Prozent). Damit verlieren alternative Sicherungsverfahren weiter an Bedeutung.

Auch der Trend zur Nutzung weiterer digitaler Angebote ist ungebrochen. Erneut gab es einen kräftigen Anstieg beim Online-Banking. Mittlerweile nutzen 64,2 Prozent der Kunden (Privatkunden: 62,5 Prozent und Geschäftskunden 86,1 Prozent) die Onlinebanking-Angebote der Wartburg-Sparkasse.

Aber auch neben dem klassischen Online-Zahlungsverkehr und dem elektronischen Postfach erfreuen sich weitere digitale Kundenservices wachsender Beliebtheit. Egal ob Online-Terminvereinbarung, Wertpapiertransaktionen, Konto- und Depoteröffnungen oder einfach nur den Freistellungsauftrag anpassen – diese und viele andere Prozesse können mittlerweile fallabschließend durch die Kunden, unabhängig von den Öffnungszeiten, jederzeit bequem vom heimischen Sofa aus erledigt werden.

Weiterhin stetiges Wachstum bei den Kartenzahlungen
Das bargeldlose Bezahlen mit Karte, Handy oder Smartwatch bleibt weiter auf einem stetigen Wachstumspfad. Unterstützt wird dieser Trend durch den Handel selbst, um aus Sicherheits- und Aufwandsgesichtspunkten Bargeldbestände zu verringern. Zudem beschleunigt gerade das kontaktlose Bezahlen die Bezahlvorgänge an den Kassen enorm. So erfolgten 65 Prozent der Kreditkartenzahlungen (Vorjahr 60 Prozent) und 77 Prozent der Girocardzahlungen (Vorjahr 74 Prozent) im Jahr 2022 kontaktlos.

Neues Online-Banking in der Internet-Filiale
Ende Oktober 2022 zeigte sich für alle Sparkassen-Kundinnen und -Kunden das Online-Banking über die Internet-Filiale im neuen Layout. Es wurde moderner, übersichtlicher und intuitiver. Die Nutzung am PC, Tablet oder Smartphone wurde damit deutlich komfortabler. Mit einer besseren Lesbarkeit und Bedienbarkeit konnte das Online-Banking für jedes Alter verbessert werden.

Kundenkommunikation nun auch via WhatsApp
WhatsApp ist deutschlandweit nicht nur der beliebteste Messenger-Dienst, sondern auch die beliebteste mobile App überhaupt. Dabei ist der Messenger über alle Altersklassen mit einem hohen Nutzungsgrad verbreitet.

In der zweiten Jahreshälfte startete die Wartburg-Sparkasse auch mit der Kommunikationsmöglichkeit via Messenger-Dienst WhatsApp als ergänzenden Kontaktkanal für die Kundenkommunikation.

Unter der Rufnummer 03691 685 0 können die Kundinnen und Kunden die Wartburg-Sparkasse nicht nur telefonisch, sondern auch über WhatsApp während der Servicezeiten kontaktieren.

Wartburg-Sparkasse in eigenes Immobilienportfolio investiert
Die Wartburg-Sparkasse investiert in wohnwirtschaftliche Immobilien innerhalb und außerhalb der Wartburgregion. Die verstärkten Investitionen waren eine folgerichtige Antwort auf die langanhaltende Negativzinsphase und werden zu Ende geführt. Immer mehr Projekte wurden fertiggestellt. Zudem unterstützen die Aktivitäten die Beseitigung des teils extremen Mangels an energetisch modernem und bezahlbarem Wohnraum in Deutschland. Die Wartburg-Sparkasse fühlt sich seit vielen Jahren diesem Anspruch und Ziel verpflichtet und kann so bis heute auf einen eigenen Bestand von insgesamt 214 Wohneinheiten verweisen – wovon 174 Wohneinheiten neu gebaut wurden.

So konnte das Bauvorhaben in Jena (Karl-Liebknecht-Straße) mit einem Investitionsvolumen von ca. 8,6 Mio. Euro abgeschlossen werden. Das Objekt mit 29 Wohnungen mit Tiefgarage ist nahezu vollständig vermietet.

Doch der eingeschlagene Weg wird fortgesetzt. Begonnen wurde 2022 ein Bauvorhaben in Halle (Heide, Süd) mit einem Investitionsvolumen von ca. 5,8 Mio. Euro, dessen Fertigstellung für Ende August / Ende September 2023 geplant ist. Hier entstehen zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 16 Wohnungen nach KfW Standard 55.

2022 gab es ebenfalls den Startschuss für das Bauvorhaben in Ichtershausen. Hier wird eine Investition in Höhe von ca. 15,8 Mio. Euro getätigt. Die Fertigstellung ist für 2024 geplant. 3 Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 45 Wohnungen – ebenfalls nach KfW Standard 55 – sind hier im Entstehen.

Ende 2022 ist auch ein Bauvorhaben in Erfurt (Wilhelm-Busch-Straße) angelaufen mit einem Investitionsvolumen von ca. 11 Mio. Euro. Für dieses Objekt ist die Fertigstellung für Mitte 2024 geplant. Zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 27 Wohnungen werden hier gebaut (Effizienzhaus nach KfW 40 mit Nachhaltigkeitszertifikat).

Zudem wurde auch in das mit der Stadtverwaltung gemeinsam genutzte Objekt Am Markt in Eisenach investiert. Es erfolgte hier die energetische Sanierung der Lüftungsanlage mit Wärmepumpen sowie die Installation einer leistungsstarken Küchenabluft und Warmwasseranbindung sämtlicher Geräte im Cafè „Toccata“.

Weitere Projekte befinden sich in Planung und sollen in den nächsten Jahren fortgeführt bzw. neu realisiert werden. Neben der Weiterführung der bereits genannten Objekte, befinden sich Vorhaben in Eisenach (Palmental) und Bad Salzungen (Unzbach) in Planung. Dabei werden bei all diesen Objekten höchste Standards im Hinblick auf nachhaltiges Bauen und Energieeffizienz angestrebt.

Darüber hinaus überprüft die Wartburg-Sparkasse aktuell bei eigenen Bestandsimmobilien die Geeignetheit von weiteren Dachflächen zur Installation von modernen Solarmodulen sowie die Modernisierung von bereits bestehenden Solaranlagen im Wartburgkreis mit neuen, leistungsstärkeren Solarmodulen.

Die Wartburg-Sparkasse stellt sich auch den Herausforderungen der Elektromobilität. Sie verfügt auch über Wallboxen (Ratsstraße Bad Salzungen und Karlstraße Eisenach). Damit werden die Fahrzeuge der Hausmeister (ausschließlich Elektrofahrzeuge) geladen. Im Rahmen der Umstellung der personengebundenen Fahrzeuge auf Elektrofahrzeuge werden in der Tiefgarage der Hauptstelle in der Eisenacher Karlstraße noch weitere Ladeboxen installiert, so dass weitere Fahrzeuge geladen werden können. Inwieweit dieser Service zukünftig auch für Kunden angeboten werden kann, ist aktuell in Klärung.

Bei den in Bau befindlichen Objekten wird es in Ichtershausen 12 Lademöglichkeiten geben. In Halle und Erfurt (Wilhelm-Busch-Straße) befindet sich die Frage der Lademöglichkeiten derzeit noch in Klärung. Es bleibt abzuwarten, was dort technisch möglich ist.

Interesse an Edelmetallen weiter gestiegen – auch für den kleinen Geldbeutel interessant
Aufgrund der zahlreichen Unwägbarkeiten 2022 kam es erneut zu einer großen Nachfrage nach Geldanlagen in Sachwerten. Während zunächst der Run vor allem in der ersten Jahreshälfte auf Immobilien noch ungebrochen war, verstärkte sich im Jahresverlauf das Interesse an einer Anlage in Edelmetallen. Schließlich gilt Gold seit langem als krisensicherer Hafen.

Doch nicht jeder hat das Vermögen, um in Münzen oder Barren zu investieren. Die Wartburg-Sparkasse bietet mit dem SOLIT Edelmetalldepot die Möglichkeit, sowohl einmalig, als auch mit regelmäßigen Sparraten kleine und große Beträge in Edelmetallen wie Gold, Silber, Platin oder Palladium zu investieren. Das ist für Viele erschwinglich. So ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Kunden davon Gebrauch machen, um einen Teil ihres Vermögens krisensicher zu investieren.

Personal bei der Wartburg-Sparkasse leicht verringert
Der Personalbestand der Wartburg-Sparkasse belief sich per 31. Dezember 2022 auf insgesamt 327 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 338).

Darin enthalten sind 22 Auszubildende (Vorjahr 24), die den Beruf der Bankkauffrau/des Bankkaufmannes erlernen.

Weitere 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 28) arbeiten im Tochterunternehmen S-Wartburg SparkassenService GmbH.

Marktführerschaft in der Wartburgregion behauptet
Die Wartburg-Sparkasse führte Ende Dezember 2022 insgesamt über 142.200 Konten, wovon auf Privatkunden rund 92,3 Prozent entfielen. Damit konnte die Wartburg-Sparkasse ihre Marktführerschaft in der Wartburgregion behaupten. Die Kunden wussten sowohl die Service- als auch die hervorragende Beratungsqualität zu schätzen und hielten der Wartburg-Sparkasse die Treue.

Wartburg-Sparkasse erneut „Beste Bank in Thüringen“
Auch 2022 wurde die Beratungsqualität im Rahmen von Mystery-Shopping-Instituten geprüft. Nicht selbstverständlich aber nahezu schon traditionell konnte sich die Wartburg-Sparkasse erneut als klare Nummer 1 in der Wartburgregion behaupten.

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Beim Test des Deutschen Instituts für Bankentest GmbH (Lizenzpartner der Zeitung „DIE WELT“) überzeugte die Wartburg-Sparkasse als Testsieger auf ganzer Linie in der Kategorie „Beratung zur Baufinanzierung“. Von unabhängigen Bankentestern erhielt sie die bemerkenswerte Gesamtnote 1,33. Dafür erhielt die Wartburg-Sparkasse das Siegel „Beste Bank in Thüringen“ als Auszeichnung.

Die kontinuierlichen Auszeichnungen auf höchstem Niveau stellen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wartburg-Sparkasse Bestätigung und Ansporn zugleich dar. Diese herausragende Beratungs- und Servicequalität will die Wartburg-Sparkasse auch künftig kontinuierlich fortführen, den treuen Kunden zu Gute kommen lassen und den Marktanteil in der Wartburgregion weiter ausbauen.

Als Sieger für das erfolgreiche Versicherungsgeschäft 2022 ausgezeichnet
Der „VerbundCup“ wird jährlich an die beste Sparkasse in Hessen und Thüringen in den Sparten Leben und Komposit (nach absoluten und relativen Kriterien) verliehen. Dafür werden insgesamt 49 Sparkassen aus Hessen und Thüringen ausgewertet. Der Platz 1 ist mit einem Pokal versehen. Die Wartburg-Sparkasse wurde vor wenigen Tagen in Frankfurt am Main für ihr erfolgreiches Abschneiden im Jahr 2022 als Sieger in Hessen und Thüringen im Rahmen der Jahresauftakt-Tagung mit dem „VerbundCup“ prämiert.

Erfreuliche Entwicklung trotz schwierigen Umfeldes
Die Jahresdurchschnittsbilanzsumme der Sparkasse lag 2022 bei rund 2.190 Mio. Euro (Vorjahr 2.167 Mio. Euro). Per 31.12.2022 kann lt. Prognoserechnung ein Betriebsergebnis vor Bewertung in Höhe von 31,8 Mio. Euro (1,44 Prozent der Durchschnittsbilanzsumme) ausgewiesen werden. Dies entspricht einer deutlichen Steigerung gegenüber dem Vorjahr (1,29 Prozent).

Mit dem Betriebsergebnis von 1,44 Prozent der Durchschnittsbilanzsumme nimmt die Wartburg-Sparkasse nach den vorläufigen Zahlen deutlich Platz 1 im Vergleich der 49 Sparkassen in Hessen und Thüringen ein.

CIR nimmt erfreuliche Entwicklung
Eine wichtige Produktivitätskennziffer stellt die so genannte CIR (Cost-Income-Ratio) dar. Diese Kennzahl drückt aus, wieviel Verwaltungsaufwand notwendig ist, um den erreichten Ertrag zu erzielen.

Auch im Hinblick auf diese Kennziffer spiegelt sich die positive Gesamtentwicklung wider. Die Wartburg-Sparkasse konnte zum Stichtag 31.12.2022 eine CIR von 48,1 Prozent ausweisen (Vorjahr 52,6 Prozent). Das heißt: Rund 48 Cent Aufwand waren notwendig, um einen Euro Ertrag zu erzielen. Damit liegt die Wartburg-Sparkasse dank effizienter Prozesse und realisierter Sachkosteneinsparungen im Vergleich der 49 Sparkassen in Hessen und Thüringen ebenfalls ganz vorn.

Kundeneinlagen erneut angewachsen
Die Kundeneinlagen stiegen 2022 das neunte Jahr in Folge. Mit rund 1.700 Mio. Euro lagen diese rund 21 Mio. Euro über denen von 2021. Der Anstieg hat sich gegenüber den Vorjahren etwas abgeschwächt (Zuwachs 2021: +32 Mio. Euro; 2020: +52 Mio. Euro). Die Wartburg-Sparkasse erwartet im Hinblick auf die prognostizierte Geldvermögensbildung keine signifikanten Anstiege in den nächsten Jahren.

Für die Kunden ist die Anlage der Gelder in diesen Größenordnungen ein hoher realer Verlust, da durch die Kaufkraftminderung des Geldes die steigende Inflation nicht ausgeglichen wird. Verstärkt wird dieser Effekt durch die aktuelle Entwicklung der Verbraucherpreise, die sich weiter negativ auf die Inflation auswirken werden und möglicherweise länger anhalten wird, als allgemein erwartet.

Bestandszuwachs bei Aktien und Wertpapieren
Um die Ertragsquellen zu diversifizieren, von den Entwicklungen an den Börsen zu partizipieren und damit der sogenannten „Realzinsfalle“ zu entkommen, haben die Kunden der Sparkasse ihre Wertpapierbestände in den rund 21.000 Kundendepots auch im Jahr 2022 weiter ausgebaut.

Durch das extrem langanhaltende Niedrigzinsumfeld haben viele Kunden ihre persönliche Geldanlagestrategie den volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Rahmenbedingungen in den letzten Jahren angepasst. Das Investment in Wertpapiere und Sachwerte ist und bleibt ein wesentlicher Baustein, um sich vor der Kaufkraftminderung des Geldes durch die laufende Inflation zu schützen.

Besonders beliebt bei den Kunden erweist sich seit vielen Jahren das regelmäßige Sparen mit Fondssparplänen. Diese sind 2022 inzwischen auf über 18.000 Stück – gegenüber rund 16.000 Stück im Jahr 2021 – angewachsen. In Summe investieren unsere Kunden damit rund 35 Mio. Euro jährlich über regelmäßige Wertpapiersparraten. Da diese Sparform auch für den kleinen Geldbeutel geeignet ist, ist es empfehlenswert, bereits frühzeitig, nach Geburt der Kinder, damit zu beginnen, langfristig ein kleines Vermögen für den Nachwuchs aufzubauen.

Verhaltenes Kreditgeschäft 2022
2022 war für die Wartburg-Sparkasse mit einer kontinuierlichen Kreditvergabe in der Wartburgregion verbunden. So bildete das Kreditgeschäft einen geschäftspolitischen, wie auch betriebswirtschaftlichen Schwerpunkt der Wartburg-Sparkasse. In der ersten Jahreshälfte erwies es sich im Bereich des privaten Wohnungsbaus zunächst noch robust. Hierbei profitierten die Kunden noch von niedrigen Zinsen.

Das Kundenkreditvolumen der Wartburg-Sparkasse belief sich Ende 2022 auf rund 1.141 Mio. Euro (Vorjahr rund 1.146 Mio. Euro), was einem Rückgang von rund 0,4 Prozent entspricht. Im Vorjahr wurde noch ein Wachstum von rund 2,5 Prozent erreicht. Besonders deutlich werden die Auswirkungen der geänderten Umfeldbedingungen mit Blick auf den Kreditbestand zur Jahresmitte 2022. Zum Ultimo Juni 2022 war das Kreditvolumen zunächst noch auf rund 1.159 Mio. Euro angestiegen. Insbesondere im Baufinanzierungsgeschäft war der Rückgang in der zweiten Jahreshälfte spürbar, da hohe Baukosten und steigende Zinsen die Nachfrage eintrübten.

Ergebnisbelastungen durch massive Veränderungen im Zinsumfeld
Die Marktzinssteigerungen, bedingt vor allem durch Leitzinsanpassungen der führenden Zentralbanken, sorgten für massive Wertberichtigungen im Bereich der eigenen verzinslichen Wertpapiere (-28,5 Mio. Euro). Daher wird der Jahresüberschuss und die Zuführung zum Eigenkapital aus dem Ergebnis 2022 trotz des sehr guten Betriebsergebnisses vor Bewertung ungewohnt niedrig ausfallen. Dadurch, dass die Wartburg-Sparkasse solide aufgestellt ist, kann sie die bestehenden Risiken aus ihrem laufenden Ergebnis gut absichern.

Positives Geschäftsjahr 2022
Das Jahr 2022 war trotz der global ungünstigen und wechselvollen Begleitumstände sowie Rahmenbedingungen ein insgesamt positives Geschäftsjahr für die Wartburg-Sparkasse. Es wurden in nahezu allen wesentlichen Bereichen die Erwartungen und Planungen erreicht bzw. sogar übertroffen.

Gemeinnützige Vereine erfahren Förderung durch die Wartburg-Sparkasse
Rund 101.000 Euro (Vorjahr: 60.000 Euro) konnten auf der Basis der verkauften PS-Lose als PS-Zweckertrag aus dem PS-Los-Sparen an eine Vielzahl von Vereinen der Wartburgregion ausgereicht werden. Darüber hinaus hat die Wartburg-Sparkasse im Jahr 2022 weitere rund 136.000 Euro (Vorjahr: 139.000 Euro) an Spenden vergeben. Die Sponsoringmaßnahmen der Wartburg-Sparkasse umfassten ein Volumen von weiteren rund 79.000 Euro (Vorjahr: 75.000 Euro).

Stiftungen zur Förderung ehrenamtlichen Engagements
Die Wartburg-Sparkasse hat im Jahr 2022 insgesamt 391.000 Euro (analog Vorjahr) Zustiftungen an mehrere, regional aktive, gemeinnützige Stiftungen (Sparkassenstiftung der Wartburg-Region, Bürgerstiftung im Wartburgkreis, Treuhandstiftung Stadtmuseen Bad Salzungen, Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen) vorgenommen.

Die Sparkassenstiftung der Wartburg-Region hat Projektförderungen an Vereine der Region in Höhe von rund 48.000 Euro (Vorjahr: 65.000 Euro) zur Verfügung gestellt. Damit hat sie überwiegend zahlreiche Projekte aus der Aktion „VEREINt für die Natur“ gefördert. Damit konnten fast alle der Bewerber-Vereine ihre Projekte umsetzen; auch, wenn sie nicht in den Genuss der von der Sparkasse ausgelobten Spenden von 10 x 2.022 Euro gekommen waren. Weiterhin wurden acht Projekte aus der Aktion „Zukunftsstart“, welche die Stiftung gemeinsam mit der RAG LEADER Wartburgregion durchgeführt hat, gefördert. Weitere Spenden flossen an Schulen im Rahmen des Projektaufrufs „Gemeinsam ist cool!“ und in die Förderung der Ausstellung der Wiedmann-Bibel vom Helltal zur Wartburg in Eisenach.

Die Bürgerstiftung im Wartburgkreis hat im Jahr 2022 Spenden von 22.000 Euro ausgereicht. Hiermit wurden u.a. die Durchführung des 1. Mihlaer Apfeltages, die Jugendkulturnacht Schweina, Vereinsaktivitäten im Rahmen der Veranstaltungen zu 500 Jahre Bibelübersetzung auf der Wartburg und die Restaurierung von Epitaphien der Familie Gericke in der Kirche Gerstungen gefördert.

Damit hat die Wartburg-Sparkasse im Jahr 2022 gemeinsam mit der Sparkassenstiftung der Wartburg-Region insgesamt rund 755.000 Euro (Vorjahr: 730.000 Euro) an unterstützenden Geldern an Vereine, Stiftungen und Einrichtungen des Wartburgkreises ausgereicht. Das ist angesichts des wirtschaftlich schwierigen Umfeldes ein stolzer Betrag im und für den Wartburgkreis.

Ohne diese Unterstützungsleistungen hätten viele Projekte und Veranstaltungen in der Wartburgregion nicht realisiert werden können. Die Reaktionen vieler gemeinnütziger Vereine – ob aus Sport, Kunst, Kultur oder dem sozialen Bereich – zeigen, dass die finanzielle Unterstützung dort ankommt, wo sie dringend benötigt wird.

Ausblick 2023

Allgemeine Ausrichtung
Es ist zu erwarten, dass sich die extremen Inflationsraten von 2022 wieder beruhigen. Doch sie werden – wie auch die Zinsen – in den kommenden Jahren höher sein als bisher gewohnt. Dafür sprechen gleich drei gewichtige Faktoren: Der weltweite Wettbewerb verliert wegen der Deglobalisierung an Intensität. Die demografischen Auswirkungen lassen Arbeitskräfte knapper und damit teurer werden und die Entkarbonisierung wirkt ebenfalls preistreibend. Eine Rückkehr zur „alten Welt“ mit Deflationsgefahren und Negativzinsen ist aktuell nicht zu erwarten.
Trotz der deutlich abgeschwächten Weltwirtschaft, ist der Ausblick vorsichtig optimistisch. Vieles deutet darauf hin, dass die Rezession sowohl in den USA als auch im Euroraum milder ausfällt als ursprünglich angenommen, die Arbeitslosigkeit kaum ansteigt und die Kapitalmärkte die starken Kursbewegungen ohne systemische Probleme bewältigen. Jedoch wird die wirtschaftliche Erholung in erhöhtem Maß anfällig für Schocks aufgrund unerwarteter Ereignisse sein. Vor allem die deutsche Volkswirtschaft zeigt sich hier verletzlich, denn Deutschland ist wegen seiner starken Abhängigkeit von importierten Energierohstoffen und der Ausrichtung auf den freien Welthandel stärker als andere Industrieländer von den Änderungen der globalen Rahmenbedingungen betroffen.

In der Summe zeigen sich für 2023 ein niedrigeres reales Wachstum, höhere Inflationsraten als in den vergangenen Jahren und ein allgemein höheres, aber weiterhin moderates Zinsniveau.

Basierend auf einer bedarfsgerechten Beratung und auf den jeweiligen Kunden individuell angepassten Strategie zur Geldvermögensbildung wird die Wartburg-Sparkasse ihren Fokus auch in den kommenden Jahren weiter auf das zinsunabhängige Geschäft mit Wertpapieren, Versicherungen und Sachwertinvestitionen richten. Ein nachhaltiges und gesundes Kreditwachstum soll die angestrebte wirtschaftliche Stabilität des Kreditinstitutes, die heimische Wirtschaft sowie den regionalen Immobilienmarkt weiter unterstützen. Hierbei wird sie auch aktiv die notwendigen Investitionen zur energetischen Modernisierung und nachhaltigen Energiewende unterstützen.

Die wirtschaftliche Entwicklung infolge des russischen Krieges gegen die Ukraine und der damit verbundenen Unsicherheiten, eine weiterhin hohe Inflation sowie die nach wie vor bestehenden globalen Unwägbarkeiten belasten die Investitionstätigkeit der Unternehmen weiterhin. Darüber hinaus ist die Eigenkapitalbasis vieler Unternehmen durch die Entwicklungen der letzten Pandemiejahre geschwächt, wodurch die Finanzierung neuer Investitionsprojekte erschwert bleibt.

Es ist mit einer Verringerung der Wohnungsbauinvestitionen und einer damit einhergehenden Zurückhaltung an Wohnungsbaukrediten zu rechnen. Das Bauen bleibt weiterhin teuer, da u.a. aufsichtsrechtliche Eigenkapitalanforderungen deutlich ansteigen und die energetischen Standards baurechtlich weiter verschärft werden. Materialknappheit, Fachkräftemangel, unzuverlässige Lieferketten sowie ein deutlich gestiegenes Zinsniveau tragen zu einer wenig zufriedenstellenden Gesamtsituation bei. Die zahlreichen Hilfspakete schaffen hier nur bedingt Abhilfe.

Nachhaltigkeit gewinnt weiter an Bedeutung
Das Thema Nachhaltigkeit wird immer wichtiger. Es ist eine der wichtigsten Aufgaben, nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen. Die deutsche Wirtschaft ist intensiv dabei, sich in allen Bereichen nach ökologischen und ethischen Kriterien auszurichten. Einerseits können durch den möglichst effizienten Einsatz von Energie und Ressourcen erhebliche Kostenersparnisse erreicht werden. Anderseits werden gesellschaftliches und ökologisches Engagement immer wichtiger für eine positive Marktpositionierung. Dabei steigert ein positives Image nicht nur die Reputation bei Kunden und Geschäftspartnern. Es hilft auch, als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden und im Wettbewerb um knappe Fachkräfte zu bestehen.

Diese ökologischen und sozialen Aspekte nehmen auch im Finanzsektor eine immer zentralere Bedeutung ein. Mit dem sozialen und kulturellen Engagement leistet die Wartburg-Sparkasse seit jeher einen großen Beitrag zum Gemeinwohl. Darüber hinaus ist sie ein sozialer, integrer und verlässlicher Partner für ihre Kunden und die eigenen Mitarbeiter.

Auch in anderen Geschäftsfeldern wird die Wartburg-Sparkasse in den kommenden Monaten ihren Kunden nachhaltige Produkte anbieten, um der wachsenden Marktnachfrage nachzukommen und somit auch über das Kundengeschäft einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit zu leisten. Verstärkt sollen „grüne Projekte“ in der Wartburgregion gefördert und vor allem klimafreundliche Gebäudemodernisierungen unterstützt werden. Das steigert nicht nur die Wohnqualität, sondern trägt aktiv zur Verbesserung der Klimabilanz bei. Ziel ist es, vor allem den Energiebedarf der Immobilie und damit die laufenden Kosten zu senken. Dank intelligenter Haustechnik und neuartiger Baumaterialien lässt sich ein energieeffizientes Zuhause schaffen und somit bares Geld sparen.

Deshalb bietet die Wartburg-Sparkasse seit 2022 die Möglichkeit, sich von einem unabhängigen Experten aus unserer Wartburgregion beraten zu lassen. Exklusiv bietet die Wartburg-Sparkasse gemeinsam mit der Cornelius Ober GmbH aus Eisenach eine unabhängige und staatlich geförderte Energieberatung vor Ort an. Bei der möglichen Finanzierung und Umsetzung der Pläne greifen dann Energie- und Finanzierungsberatung kompetent ineinander. Dabei übernimmt die Wartburg-Sparkasse den Eigenanteil für die Energieberatung bei Finanzierung des Vorhabens durch sie.

„Team Green“ gebildet
Bereits im Jahr 2021 hat die Wartburg-Sparkasse beschlossen, das Thema Nachhaltigkeit noch aktiver anzugehen. Deshalb wurde 2022 das „Team Green“ ins Leben gerufen – ein Arbeitskreis für das Nachhaltigkeitsmanagement der Wartburg-Sparkasse. Darin sind alle Verantwortungsbereiche innerhalb der Sparkasse eingebunden.

Grundsätzliche Ziele des Nachhaltigkeitsmanagements sind die Verankerung des Nachhaltigkeitsgedankens in der Sparkasse, eine Reduzierung des Ressourcenverbrauchs, die Verbesserung der Umweltleistung (klimaneutraler Geschäftsbetrieb bis 2035) sowie die Mitwirkung an einer tragfähigen, ökonomisch, ökologisch und gesellschaftlich verantwortlichen Entwicklung der Wartburgregion. Damit einhergehend entstand ein konkreter Maßnahmenkatalog, der die Schwerpunktaktivitäten der nächsten drei Jahre umfasst.

Allerdings wurden bereits auch begonnen, konkrete Maßnahmen auf den Weg zu bringen oder auch umzusetzen. Dazu gehören beispielsweise die Installation von Ladesäulen, Anbieten von Fahrradleasing, Umstellung des Fuhrparks auf emissionsarme Mobilität, Verringerung bzw. Vermeidung von Dienstfahrten, Gesundheitsmanagement, Messung des CO2-Fußabdrucks, Nachhaltigkeit bei Eigenanlagen der Sparkasse und in der Vermögensanlageberatung, papierarmes Büro, Digitalisierung und virtuelle Bürokommunikation. Diese Beispiele ließen sich fortsetzen.

Konkret bedeutet das beispielsweise, dass die Wartburg-Sparkasse mit aktuell 48 Prozent ihres Stromverbrauchs nahezu die Hälfte des Stroms selber produziert. So verfügt die Sparkasse über 4 Blockheizkraftwerke, die dezentral Strom erzeugen, welcher größtenteils selbst genutzt wird mit einer Leistung von 65 kW insgesamt. Auf diese Art und Weise erfolgt eine Stromerzeugung von jährlich ca. 270.000 kWh, die weitestgehend selbst verbraucht werden. Mit entstehender Abwärme werden die Gebäude Karlstraße, Markt und Ratsstraße geheizt.

Darüber hinaus besitzt die Wartburg-Sparkasse 3 Photovoltaik-Anlagen. Der Strom, den die insgesamt 530 Solarmodule erzeugen (jährlich ca. 50.000 kWh), wird komplett ins Netz eingespeist.

Eine weitere erfreuliche Entwicklung hat in jüngster Vergangenheit auch der Stromverbrauch genommen. Während 2018 noch jährlich 885.000 kWh (ca. 3.000 kWh / je Mitarbeiter) verbraucht wurden, waren es 2021 insgesamt nur noch 670.000 kWh (ca. 2.200 kWh / je Mitarbeiter). Damit beträgt die Einsparung gegenüber 2018 rund 24 Prozent.

Noch deutlicher fällt die Reduktion beim Wärmeverbrauch aus. Lag der Verbrauch im Jahr 2018 noch bei 1.700.000 kWh (ca. 5.700 kWh / je Mitarbeiter), so ging dieser im Jahr 2021 auf 1.200.000 kWh (ca. 4.000 kWh/Mitarbeiter) zurück, was einer Einsparung von 30 Prozent entspricht.

Gründe für diese überaus erfreuliche Entwicklung sind in der Optimierung sämtlicher Heizungs- und Lüftungsanlagen, in einer durchgängigen computergesteuerten Gebäudeleittechnik und dem Einsatz energieeffizienterer Technik zu suchen. Außerdem reduzierte die Wartburg-Sparkasse ihre selbst genutzten Flächen deutlich, rüstete die Beleuchtung permanent auf LED um, schuf die Möglichkeit für Mobiles Arbeiten und kühlte alle Server- und Technikräume 2 bis 3 Grad weniger. Generell konnte ein sparsamerer Umgang mit Ressourcen erzielt werden.

Die Wartburg-Sparkasse befindet sich damit auf gutem Wege, bis spätestens 2035 die CO2-Neutralität zu erreichen. Angestrebt wird allerdings die frühere Erreichung dieses Ziels.

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