Verbraucherpreise stiegen in Thüringen 2018 voraussichtlich um durchschnittlich 1,9 Prozent

Der Verbraucherpreisindex stieg nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Verlauf des Jahres im Durchschnitt auf 111,4 Prozent (Basis 2010=100). Die Jahresteuerungsrate erhöhte sich 2018 um 1,9 Prozent, 2017 lag die durchschnittliche Jahresteuerungsrate bei 1,7 Prozent.

Im Wesentlichen wurde die Höhe der durchschnittlichen Inflationsrate 2018 durch die Entwicklung der Energiepreise (4,2 Prozent), hier insbesondere durch gestiegene Heizöl und Kraftstoffpreise (10,9 Prozent), dem durchgängig hohem Niveau der Nahrungsmittelpreise (2,8 Prozent) sowie den Preisen für Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen (2,0 Prozent) bestimmt. Indexdämpfend wirkte sich die Einführung des beitragsfreien Kitajahres in Thüringen aus. Seit dem 1. Januar 2018 gilt in Thüringen ein neues Kita-Gesetz, nach dem das letzte Kindergartenjahr vor der Einschulung beitragsfrei ist. Dadurch sanken die Preise im Jahresmittel im Bildungswesen um 2,7 Prozent.

Im Monat Dezember wiesen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich in Thüringen im Durchschnitt ein um 1,7 Prozent höheres Niveau als im Vorjahresmonat aus. Deutlich über dem Vorjahresniveau lagen die Preise für Heizöl und Kraftstoffe (12,4 Prozent). Heizöl verteuerte sich um 21,1 Prozent und die Kraftstoffe um 10,1 Prozent. Weitere Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahr wurden im Dezember für Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen (2,6 Prozent), für andere Waren und Dienstleistungen (2,0 Prozent) wie z. B. Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (3,9 Prozent) oder Friseurleistungen (2,9 Prozent) beobachtet.

Im Vergleich zum Vormonat verteuerten sich die Verbraucherpreise im Dezember um durchschnittlich 0,3 Prozent. Saisonbedingt erhöhten sich die Preise für Pauschalreisen um 22,9 Prozent. Preisrückgänge verzeichneten Heizöl und Kraftstoffe (-6,6 Prozent) sowie Bekleidung und Schuhe (-1,7 Prozent).

Anzeige
Anzeige