Verkehrsfreigabe der B 62 Ortsumfahrung Leimbach/Kaiseroda

Heute (14.5.) 11 Uhr erfolgt die Verkehrsfreigabe der B 62 Ortsumfahrung Leimbach/Kaiseroda bei Bad Salzungen.

Für die Menschen in Leimbach und Kaiseroda bedeutet die Verkehrsfreigabe eine lang ersehnte Entlastung von Verkehrslärm und Abgasen sowie mehr Verkehrssicherheit. Gemeinsam mit der Kommunal- und Landespolitik haben sie sich seit langem für die Ortsumfahrung eingesetzt. Die Freigabe ist zugleich ein Sieg bürgerschaftlichen Engagements, über den ich mich sehr freue, sagte Thüringens Infrastrukturminister Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff. Der Bund hat mit rund 21 Millionen Euro dieses Bauprojekt finanziert.

Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur:

Die Bundesstraße 62 ist eine wichtige West-Ost-Verbindung. Sie verläuft mitten durch Deutschland, reicht von Thüringen über Hessen und Nordrhein-Westfalen bis nach Rheinland-Pfalz. Umso wichtiger ist ihr Ausbau – für einen reibungslosen Personen- und Warenverkehr plus mehr Sicherheit und Lebensqualität für die Anwohner entlang der Strecke. Mit dem Bau der Ortsumgehung Bad Salzungen verfolgt der Bund genau dieses Ziel. Es freut mich sehr, dass nun vier der fünf Abschnitte für den Verkehr freigegeben sind. Von der Verkehrsfreigabe profitieren nicht nur die Bürger in Leimbach und Kaiserode – sondern auch die Menschen weit über die Region hinaus.

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Die 4,2 Kilometer lange Neubaustrecke umfasst sieben Brücken, unter anderem die bereits 2016 in einem ersten Teilabschnitt fertiggestellte, fast 200 Meter lange Talbrücke über das Leimbachtal. Des Weiteren waren u.a. sieben Regenrückhaltebecken, Entwässerungskanäle sowie eine Neuordnung des Wirtschaftswegenetzes notwendig. Im Vorlauf des 4. Bauabschnittes wurde der Verkehrsknoten B 62/ L 1120, das sogenannte Hämbacher Kreuz, als separate Um- und Ausbaumaßnahme bereits 2016 zum Kreisverkehr ausgebaut.

Mit der neuen Ortsumfahrung wird die B 62 als überregional bedeutsame Verkehrsachse in Südthüringen und wichtige Verbindung zwischen Hessen und Thüringen leistungsfähiger und verkehrssicherer, so Minister Hoff.

Die Verkehrsprognose geht davon aus, dass künftig bis zu 20.000 Fahrzeuge am Tag, davon bis zu 2.000 Lastkraftwagen die B 62 passieren. Hoff:

Mit der Ortsumgehung sind die Menschen in Leimbach und Kaiseroda von dieser Verkehrslast befreit.

Für den fünften und letzten Bauabschnitt der Ortsumgehung Bad Salzungen – die Werraquerung – erließ das Thüringer Landesverwaltungsamt am 29. Januar 2020 den Planfeststellungsbeschluss. Der Bau des planerisch und baulich anspruchsvollsten Bauabschnitts ist nach derzeitiger Einschätzung ab 2023 möglich.

Das Bauvorhaben der Ortsumfahrung Leimbach/Kaiseroda wurde mit 20,96 Mio. Euro mehrheitlich aus dem Verkehrshaushalt des Bundes finanziert. Ein geringer Kostenanteil von 59.000 Euro wurde vom Wasser- und Abwasserverband Bad Salzungen getragen. Die Gesamtkosten für den Umbau des Hämbacher Kreuzes betrugen 1,3 Mio. Euro, von denen 884.000 Euro vom Bund und 423.000 Euro vom Land finanziert wurden.

Die Bauabschnitte 1 und 2 wurden bereits 1998 fertig gestellt. Der dritte Bauabschnitt wurde im Jahr 2007 dem Verkehr übergeben.

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