Wachsende Gefahr für eine zweite Corona-Welle

Anstieg der Corona-bedingten Krankschreibungen

Die Krankschreibungen wegen einer COVID-19-Infektion sind in Thüringen in den vergangenen Wochen wieder angestiegen. Das geht aus einer neuen Auswertung der BARMER hervor. Innerhalb von vier Wochen (vom 21. Juni bis 18. Juli) sind demnach die Fallzahlen um sieben Prozent gestiegen, von 71 auf 76 BARMER-Versicherte.

Die Corona-Pandemie ist keineswegs ausgestanden. Ganz im Gegenteil, es besteht die Gefahr einer zweiten Welle. Wenn die Abstands- und Hygieneregeln zunehmend missachtet werden, kann das Menschenleben gefährden, sagt Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der BARMER Thüringen.

Corona-Fallzahlen steigen vor allem im Süden Deutschlands
Die Gesamtzahlen der Corona-Krankschreibungen haben sich den Ergebnissen der Auswertung zufolge regional sehr unterschiedlich entwickelt. Den größten Anstieg über alle Altersklassen hinweg verzeichnete von der 26. auf die 29. Kalenderwoche Baden-Württemberg mit einem Plus von 33 Prozent von 240 auf 318 krankgeschriebenen BARMER-Versicherten. Es folgten Schleswig-Holstein mit einem Zuwachs von 31 Prozent (von 54 auf 71 Betroffene) und Bayern mit 28 Prozent (von 475 auf 607 Krankgeschriebene). Dagegen gingen in Brandenburg (minus 18 Prozent) und Sachsen (minus zehn Prozent) die Fallzahlen deutlich zurück. Ein leichter Rückgang um fünf Prozent lag auch in Nordrhein-Westfalen vor, von 765 auf 727 Erkrankte.

Es gibt viele Gründe für Unterschiede bei den regionalen Infektionsraten. Umso wichtiger ist es, der zunehmenden Sorglosigkeit mit gezielten Informationen zu begegnen und weiterhin sehr achtsam zu sein, sagt Birgit Dziuk.

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