Welt-Aidstag am 1. Dezember

«Aids ist nicht aus der Welt. Zwar geht die Zahl der an Aids Erkrankten aufgrund verbesserter medikamentöser Behandlung zurück, die Zahl der HIV-Neuinfektionen ist jedoch mit bundesweit rund 2000 nach wie vor unvermindert hoch.» Dies hat Gesundheitsminister Dr. Frank-Michael Pietzsch im Vorfeld des am 1. Dezember begangenen Welt-Aidstages erklärt. Insgesamt seien im Freistaat Thüringen seit 1985 132 HIV-Fälle bekannt geworden, von denen 30 an Aids erkrankten (24 Männer und 6 Frauen) und 20 (15 männlich, 5 weiblich) verstorben seien. Die Zahl der Neuinfektionen, die nur geschätzt werden könne, ist in den letzten Jahren weitgehend konstant geblieben (etwa 10 bis 15 pro Jahr). Es gäbe eine gewisse «Dunkelziffer».

Bundesweit gibt es derzeit rund 37000 mit HIV infizierte Menschen, davon 5000 Aids-Erkrankte. Aus den neuen Bundesländern (inkl. Ostberlin) wurden seit 1993 etwa 1200 HIV-Infektionen diagnostiziert.

«Im nationalen Vergleich hat Thüringen bundesweit die wenigsten Aids-Fälle, dennoch», so der Minister, «können wir uns nicht zufrieden zurücklehnen». Da es nach wie vor kein wirksames Mittel gegen das HI-Virus gebe, seien Aufklärung und Information noch immer die wichtigsten Waffen im Kampf gegen Aids. Unabhängig von Zahlen und Statistiken seien HIV-Infektionen oder Aids-Erkrankungen für jeden Betroffenen ein schwerer Schicksalsschlag. Noch immer – und trotz allem medizinischen Fortschritts – sei Aids eine schreckliche Krankheit geblieben, die schweres Leiden, körperlichen Verfall und frühzeitigen Tod mit sich bringe.

Um das Wissen über Aids und über die Ansteckungswege mit dem HI-Virus auf dem erreichten hohen Stand zu halten, setze die Thüringer Landesregierung weiterhin insbesondere auf die Prävention. Die Thüringer Landesregierung stellt für Maßnahmen der HIV- und Aids-Bekämpfung, insbesondere für Aufklärung und Prävention in diesem Jahr 635000 Mark zur Verfügung (2000 = 634600 Mark; 1999 = 539126 Mark).

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