Weltfrauentag
am 8. März 2024
Wie das Thüringer Landesamt für Statistik anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März mitteilt, lebten im Durchschnitt des Jahres 2022 in Thüringen 1.052 Tausend Thüringerinnen. Davon waren 917 Tausend Frauen und Mädchen im Alter von 15 Jahren und älter. Das entsprach einem Anteil von 50,7 Prozent der Gesamtbevölkerung in diesem Alter.
Nach den Endergebnissen des Mikrozensus 2022, der jährlichen repräsentativen Haushaltsbefragung, war knapp die Hälfte (49,1 Prozent) der ab 15-jährigen Frauen verheiratet, 27,1 Prozent waren ledig, 14,0 Prozent verwitwet und 9,9 Prozent geschieden.
2022 hatten 780 Tausend Frauen ab 15 Jahren in Thüringen einen beruflichen Bildungsabschluss, davon 61,9 Prozent eine Lehre oder Berufsausbildung, 20,8 Prozent einen Fachschulabschluss und 17,2 Prozent einen akademischen Abschluss. Weitere 58 Tausend Thüringerinnen (6,3 Prozent) befanden sich 2022 noch in schulischer oder beruflicher Ausbildung und 79 Tausend Frauen (8,6 Prozent) hatten keinen beruflichen Bildungsabschluss.
Von den 917 Tausend Thüringerinnen ab 15 Jahren waren 272 Tausend Mütter, die mit ihren Kindern(1) zusammen in einem Haushalt lebten. Fast zwei Drittel der Frauen (583 Tausend Personen) lebten ohne Kinder im Haushalt. Weitere 63 Tausend Frauen und Mädchen waren Töchter ab 15 Jahren, die noch mit mindestens einem Elternteil im Haushalt lebten. Die Anzahl der Mütter ist gegenüber 2012 um 20 Tausend Personen zurückgegangen (-6,9 Prozent), während die Zahl der Frauen ohne Kinder um 16 Tausend Personen gesunken ist (-2,7 Prozent). Die Anzahl der Töchter sank im gleichen Zeitraum um 5 Tausend Personen (-7,4 Prozent).
Knapp drei Viertel der Mütter (74,8 Prozent) lebten 2022 mit einem Ehe- oder Lebenspartner zusammen, während 25,2 Prozent Alleinerziehende waren. Damit nahm der Anteil der alleinerziehenden Mütter gegenüber 2012 um 0,9 Prozentpunkte zu. Auch Frauen in einem kinderlosen Haushalt lebten 2022 in der Mehrheit (57,5 Prozent) in einer Ehe oder Lebenspartnerschaft, während 42,5 Prozent alleinstehend waren. Damit ist der Anteil der alleinstehenden Frauen ohne Kinder im Haushalt seit 2012 um 2,6 Prozentpunkte gestiegen.
Die Erwerbstätigenquote der Frauen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren lag 2022 bei 75,5 Prozent. Somit waren drei Viertel der Frauen im erwerbsfähigen Alter berufs- bzw. erwerbstätig, 2,3 Prozent galten als erwerbslos und 22,2 Prozent als Nichterwerbspersonen. Von den realisiert(2) erwerbstätigen Frauen arbeiteten 58,9 Prozent als Vollzeitbeschäftigte und 41,1 Prozent in Teilzeit. Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten unter den Frauen, die ohne Kinder im Haushalt lebten, war mit 37,0 Prozent rund 9 Prozentpunkte geringer als bei Müttern mit Kindern im Haushalt (45,9 Prozent).
Weitere Ergebnisse zum Thema „Familie und Erwerbstätigkeit“ haben die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder online in einer StoryMap veröffentlicht. Die StoryMap visualisiert in interaktiven Karten und Infografiken ausgewählte Ergebnisse aus dem Mikrozensus zur Veränderung der Familienstrukturen sowie der Erwerbstätigen- und Vollzeitquote von Müttern und Vätern im Vergleich der Jahre 1997 und 2022.
1) Als Kinder gelten im Mikrozensus Personen ohne Lebenspartner/-in und ohne eigene Kinder im Haushalt, die mit mindestens einem Elternteil in einer Familie zusammenleben. Dazu zählen – neben leiblichen Kindern – auch Stief-, Adoptiv- und Pflegekinder, sofern die zuvor genannten Voraussetzungen vorliegen. Eine Altersbegrenzung für die Zählung als Kind besteht prinzipiell nicht.
2) Personen, die im Sinne des ILO-Konzepts erwerbstätig sind und diese Erwerbstätigkeit nicht aufgrund von „Mutterschutz“ oder „Elternzeit“ unterbrochen haben.
Bitte beachten:
Die Daten liefert der Mikrozensus, die jährliche repräsentative Haushaltsbefragung, bei der rund 1 Prozent der Bevölkerung befragt wird. Rundungsdifferenzen wurden nicht ausgeglichen. Die Werte des Mikrozensus gelten jeweils für den Jahresdurchschnitt.