Weniger als 4 Tausend Ehescheidungen im Jahr 2016 in Thüringen

Tiefster Stand seit 21 Jahren Die Gerichte in Thüringen haben im Jahr 2016 in Thüringen 3 951 Ehen geschieden. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 44 Scheidungen weniger als im Jahr 2015. Dieser Wert erreichte damit den niedrigsten Stand seit 21 Jahren. Die höchste Scheidungszahl seit der Wiedervereinigung wurde im Jahr 2003 mit 5 558 Scheidungen erfasst. Im Vergleich zu 2016 waren das noch 1 607 Ehescheidungen mehr. Die meisten Ehen wurden zwischen dem 5. und 10. Ehejahr geschieden. Im Gegensatz zu 2015, als die meisten Ehescheidungen im „verflixten“ 7. Ehejahr vollzogen wurden, haben sich 2016 die meisten Ehepaare im 9. Ehejahr scheiden lassen (228 Ehescheidungen). „Fast ein Viertel der geschiedenen Paare (23,7 Prozent) hatte bei ihrer Scheidung bereits Silberhochzeit gefeiert und mindestens 25 Ehejahre miteinander verbracht. Eine im Jahr 2016 geschiedene Ehe hielt in Thüringen im Durchschnitt 15,7 Jahre“, so der Präsident des Thüringer Landesamtes für Statistik, Günter Krombholz, weiter. Zu 54,4 Prozent beantragte die Frau 2016 das Scheidungsverfahren, zu 37,4 Prozent der Mann. In 85,3 Prozent der Fälle stimmte der jeweils andere Partner dem Scheidungsantrag zu. Bei nur 8,3 Prozent der Scheidungsverfahren wurde der Antrag von beiden Parteien gestellt. Im Jahr 2016 waren 2 861 minderjährige Kinder von der Scheidung ihrer Eltern betroffen. Das waren 21 Kinder weniger als im Jahr 2015. Der Anteil der geschiedenen Ehepaare ohne Kinder lag 2016 bei 52,5 Prozent. Die Anzahl der Scheidungen unterliegt in den Kreisen von Jahr zu Jahr zum Teil größeren Schwankungen. Im Mittel der Jahre 2011 bis 2015 lag die Scheidungsrate je 1 000 Einwohner im Schnitt in den kreisfreien Städten jedoch leicht über denen der Landkreise.

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