Wie mobil sind Thüringer Haushalte?

Laut Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik besaßen 80,3 Prozent der Thüringer Haushalte nach ihren eigenen Angaben am 1. Januar 2018 einen PKW.

Haushalte, deren Haupteinkommensperson selbstständig oder Arbeitnehmer waren, besaßen häufiger einen PKW als Haushalte, bei denen die Mobilität hinsichtlich des Berufslebens eine untergeordnete Rolle spielt. So waren 92,7 Prozent der Haushalte mit selbstständiger Haupteinkommensperson und 91,1 Prozent der Arbeitnehmer Besitzer eines PKW, während 67,5 Prozent der Nichterwerbstätigenhaushalte – wie z. B. Rentnerhaushalte – über einen PKW verfügen konnten.

51,0 Prozent (1) der Thüringer Haushalte hatten ihr Fahrzeug aus zweiter Hand bezogen, während 36,8 Prozent ein neu gekauftes Auto besaßen. Je größer der Haushalt, desto mehr Autos aus zweiter Hand waren vorhanden.

Mit einem Motorrad (einschließlich Mofa und Roller) sind 15 von 100 Thüringer Haushalten ausgestattet.(2)

Mindestens ein Fahrrad ist in über der Hälfte der Thüringer Haushalte vorhanden (69,2 Prozent). Auch hier zeichnet sich ab, je größer der Haushalt, umso mehr Fahrräder sind vorhanden. In 100 Zwei-Personen-Haushalten sind 153 Fahrräder vorhanden, während in Haushalten mit vier Personen der Ausstattungsbestand bei 362,6 liegt, somit nahezu jedes Haushaltsmitglied ein Fahrrad besitzt. Die Hälfte der sich im Ruhestand befindenden Thüringer verfügen über ein Fahrrad.

Im Jahr 2012 wurde das Elektrofahrrad (Pedelec) auf dem deutschen Markt eingeführt. Bereits 6 Jahre später ist es in 4,9 Prozent der Thüringer Haushalte vorhanden.

1) Der Ausstattungsgrad misst, wieviel Haushalte dieses Gebrauchsgut überhaupt besitzen. Daher entspricht die Summe der Ausstattungsgrade von Neu- und Gebrauchtwagen nicht dem Ausstattungsgrad von PKW insgesamt.
2) Der Ausstattungsbestand misst, wie viele funktionstüchtige Güter in 100 Haushalten vorhanden sind.

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