Witzelroda erhält Ortsumgehung

Verkehrsstaatssekretär Sühl: „Wir verknüpfen innovativ den Straßenbau mit Dorfentwicklung!“

Nach dem Neu- und Ausbau des Thüringer Autobahnnetzes seit den 90er-Jahren hat die Landesregierung nun die Thüringer Verkehrspolitik neu ausgerichtet: Der Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs wird begleitet vom verstärkten Radwegebau und der Errichtung dringend benötigter Ortsumgehungen,

sagte Verkehrsstaatssekretär Dr. Klaus Sühl heute beim 1. Spatenstich für die Ortsumfahrung Witzelroda an der B 19 in der Gemeinde Moorgrund (Wartburgkreis).

Durch die Neufocussierung unserer Verkehrsstrategie schützen wir die Menschen vor Lärm und Schadstoffen, wir erobern die Lebensräume entlang der Ortsdurchfahrten für die Anwohner zurück und erhöhen die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Orte. Am wichtigsten jedoch ist der Gewinn an Verkehrssicherheit für uns und unsere Kinder,

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so der Staatssekretär weiter.

Viele Thüringerinnen und Thüringer warten noch heute sehnsüchtig darauf, dass der Verkehr um ihren Ort herumgeführt wird – wie beispielsweise an der B 19 etwas weiter in Wasungen und Meiningen. In Witzelroda können wir dazu die Gelder für den Straßenbau innovativ mit den Mitteln der Dorfentwicklung verknüpfen, denn der Ortsteil ist Förderschwerpunkt für die Jahre 2018 bis 2022. Durch den Rückbau der alten B 19 und die Umstufung der alten Ortsdurchfahrt zur Gemeindestraße kann diese nun im aktuellen Förderzeitraum zur verkehrsberuhigten Anliegerstraße mit hoher Lebensqualität umgebaut werden,

freute sich Dr. Sühl.

Hintergrund: Die Ortsumgehung Witzelroda ist der Lückenschluss zwischen den Ortsumfahrungen Barchfeld und Gumpelstadt/Waldfisch. Die B 19 ist die wichtigste überregionale Nord-Süd-Verkehrsachse in Westthüringen und verbindet Eisenach an der A 4 mit Meiningen an der A 71. Der nun begonnene Straßenneubau ist 2,280 Kilometer lang, enthält drei Brückenbauwerke und wird etwa 5,4 Millionen Euro kosten. Die Verkehrsfreigabe soll zum Jahresende 2019 erfolgen.

Im aktuellen Bundesverkehrswegeplan stellt der Bund bis 2030 rund eine Milliarde Euro für Neubauvorhaben an Bundesfernstraßen im Freistaat Thüringen bereit. Davon entfallen rund 84 % (etwa 857 Millionen Euro) auf den Bau von Ortsumgehungen.

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