Zahl der Privathaushalte sinkt bis 2040 um 12 Prozent

Die Zahl der Privathaushalte wird in Thüringen bis 2040 weiter sinken. Das zeigt die aktuelle Haushaltsvorausberechnung des Thüringer Landesamtes für Statistik auf Grundlage der 2. regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung (2. rBv). Im Jahr 2018 gab es im Freistaat noch 1.104 Tausend Haushalte. Bis 2040 wird ihre Zahl voraussichtlich um 12,3 Prozent auf 968 Tausend zurückgehen.

Vom Rückgang werden alle Haushaltsgrößen betroffen sein, am stärksten jedoch die Haushalte mit 3 Personen sowie mit 4 und mehr Personen, deren Zahl in den nächsten 22 Jahren um 18,1 bzw. 18,2 Prozent sinkt. Die geringste Abnahme weisen die Einpersonenhaushalte mit einer Verringerung von 8,8 Prozent auf. Somit verschiebt sich auch der Anteil der Haushaltsgrößen an allen Haushalten weiter zu Gunsten der Einpersonenhaushalte, deren Anteil von 2018 bis 2040, den Berechnungen zufolge, um 1,6 Prozentpunkte auf 43,2 Prozent steigt. Die durchschnittliche Haushaltsgröße sinkt dementsprechend von 1,93 auf 1,89 Personen je Haushalt.

Die Bevölkerung in Privathaushalten reduziert sich bis 2040 noch etwas stärker als die Zahl der Haushalte. Sie sinkt gegenüber 2018 um 300 Tausend auf 1.827 Tausend Personen und damit um 14,1 Prozent. Betroffen sind hiervon ebenfalls alle Haushaltsgrößen – die kleinen Ein- und Zweipersonenhaushalte jedoch weniger stark als die Haushalte mit 3 und mehr Personen. Die Singularisierung – eine Komponente des demografischen Wandels – schreitet demnach weiter voran: 2040 werden 22,9 Prozent der Bevölkerung bzw. 418 Tausend Personen in Thüringen in Einpersonenhaushalten leben (2018: 21,6 Prozent). Der Anteil der Bevölkerung in Haushalten mit 3 und mehr Personen sinkt zwischen 2018 und 2040 von 40,1 auf 38,2 Prozent.

Bitte beachten: Grundlage für die Berechnungen bildet die im Juli veröffentlichte 2. regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung (2. rBv). Die ermittelten Veränderungen basieren ausschließlich auf dem Rückgang der Bevölkerungszahl und der Veränderung der Altersstruktur im Vorausberechnungszeitraum 2019 bis 2040. Es wurde ein Status-Quo-Szenario berechnet, das für die künftige Entwicklung hinsichtlich der Haushaltsgrößen ein Haushaltsbildungsverhalten wie im Mittel der Jahre 2017 und 2018 berücksichtigt. Für die Berechnung der Haushaltsmitgliederquoten werden Daten des Mikrozensus genutzt, der jährlichen repräsentativen Haushaltsbefragung, bei der rund ein Prozent der Bevölkerung befragt wird.

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