Zahl der Thüringer mit Schwerbehindertenausweis Ende 2017 erneut gestiegen

Jeder zehnte Thüringer war Ende 2017 im Besitz eines Schwerbehindertenausweises

Am 31.12.2017 waren 212.577 Thüringer im Besitz eines Schwerbehindertenausweises. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik waren das 10.041 Personen bzw. 5,0 Prozent mehr als zwei Jahre zuvor. Ende 2017 lag damit der Anteil der schwerbehinderten Menschen an der Bevölkerung bei fast zehn Prozent.

Mehr als die Hälfte (53,3 Prozent) der schwerbehinderten Thüringer war älter als 65 Jahre. Weitere 35,1 Prozent befanden sich im Alter von 45 bis unter 65 Jahren, 9,4 Prozent im Alter von 18 bis unter 45 Jahren und 2,2 Prozent der von Schwerbehinderung Betroffenen waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

Ursache der Behinderung war in vier Fünftel der Fälle (80,4 Prozent) eine Krankheit (einschließlich Impfschaden). Bei 4,7 Prozent der schwerbehinderten Menschen war die Behinderung angeboren und 1,9 Prozent der Fälle wurden durch Unfälle einschließlich Berufskrankheiten verursacht, darunter 0,9 Prozent durch einen Arbeitsunfall bzw. eine Berufskrankheit. Anerkannte Kriegs-, Wehrdienst oder Zivildienstbeschädigungen waren in 0,2 Prozent der Fälle Ursache für eine Schwerbehinderung.

In 56.788 Fällen wurde als Art der schwersten Behinderung eine Beeinträchtigung der Funktion von inneren Organen bzw. Organsystemen festgestellt. Das waren mehr als ein Viertel (26,7 Prozent) aller Betroffenen. An zweiter Stelle standen Querschnittlähmung, zerebrale Störungen, geistig-seelische Behinderungen und Suchtkrankheiten (50.246 Personen bzw. 23,6 Prozent), gefolgt von Funktionseinschränkungen von Gliedmaßen (30.853 Fälle bzw. 14,5 Prozent).

Bitte beachten: Ab dem Berichtsjahr 2017 wurde das Merkmal Geschlecht um die Ausprägung „ohne Angabe (nach § 22 Absatz 3 PStG)“ ergänzt. Personen mit dieser Signierung werden aus Gründen des Datenschutzes dem männlichen Geschlecht zugeordnet. Für die Berechnungen zum Stichtag 31.12.2017 wurde die Bevölkerungszahl am 31.12.2016 herangezogen.

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