Zum Equal Pay Day – Zahlen aus Thüringen

Am 7. März 2023 ist der Equal Pay Day. Diese europaweite Initiative thematisiert die geschlechtsspezifische Lohnlücke.

Der Tag wird vom Thüringer Landesamt für Statistik zum Anlass genommen, um die durchschnittlichen Bruttostundenverdienste aller Beschäftigten in Thüringen nach Geschlecht und Alter zu analysieren. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik anhand des repräsentativen Berichtsmonats April 2022 bereits in der Pressemitteilung 018/2023 darstellte, erzielten Frauen im Jahr 2022 in Thüringen einen durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 18,20 Euro, während der durchschnittliche Bruttostundenverdienst der Thüringer Männer bei 19,49 Euro lag.

Der geschlechtsspezifische Verdienstunterschied aller Beschäftigten in Thüringen im Alter zwischen 15 und 30 Jahren fiel insgesamt eher niedrig aus. Dabei war auch keine eindeutige Tendenz festzu- stellen. Während Frauen im Alter von 17 und 18 Jahren durchschnittlich über ein Fünftel mehr als Männer verdienten, war der durchschnittliche Bruttostundenverdienst der Männer in der Alters- gruppe zwischen 21 und 23 sowie zwischen 25 und 28 Jahren etwas höher als bei den Frauen.

Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst der Thüringer Männer im Alter von 29 Jahren war dagegen deutlich höher als bei den Thüringer Frauen (+6,0 Prozent). Diese Entwicklung könnte mit Er- gebnissen der Bevölkerungsstatistiken korrespondieren: Das durchschnittliche Alter der Mütter bei der Geburt des 1. Kindes lag im Jahr 2021 in Thüringen bei 29,2 Jahren.

Während der geschlechtsspezifische Verdienstunterschied für die Beschäftigten im Alter von 30 Jahren sich erneut etwas verringerte (+1,3 Prozent), stieg er für die Beschäftigten ab dem Alter von 31 Jahren nahezu kontinuierlich an.

Bitte beachten: Die Verdiensterhebung wird seit Januar 2022 in rund 2.500 Betrieben in Thüringen monatlich durchgeführt. Die seit dem Berichtsjahr 2007 durchgeführte Vierteljährliche Verdiensterhebung wurde Ende 2021 eingestellt. Die analysierten Bruttostundenverdienste nach Alter und Geschlecht basieren auf den Erhebungen eines repräsentativen Monats. Im Berichtsjahr 2022 handelte es sich dabei um den April.

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