Zum Internationalen Kindertag: Mehr minderjährige Kinder in Thüringen

Wie das Thüringer Landesamt für Statistik anlässlich des Internationalen Kindertages am 1. Juni mitteilt, lebten nach Erstergebnissen des Mikrozensus 2022 in Thüringen 285 Tausend Familien(1) mit 441 Tausend Kindern.

Darunter waren 330 Tausend Kinder unter 18 Jahren, die in 208 Tausend Thüringer Familien lebten. Damit ist die Zahl der minderjährigen Kinder seit 2012 von 289 Tausend mit einem Plus von 14,2 Prozent noch stärker gestiegen als die Zahl der Familien mit minderjährigen Kindern (+11 Tausend Familien bzw. +5,8 Prozent). Die durchschnittliche Kinderzahl in Thüringer Familien nahm somit innerhalb von 10 Jahren von 1,5 auf 1,6 minderjährige Kinder je Haushalt zu. Dennoch liegt Thüringen damit 2022 unter dem bundesweiten Durchschnitt von 1,7 minderjährigen Kindern je Familie.

Über die Hälfte der 330 Tausend Kinder unter 18 Jahren (54,3 Prozent) wohnte 2022 bei verheirateten Eltern, 23,1 Prozent bei Eltern in nichtehelichen Lebensgemeinschaften und 22,7 Prozent bei einem alleinerziehenden Elternteil.

Von den insgesamt 441 Tausend Kindern lebten 36,6 Prozent ohne Bruder oder Schwester im Haushalt. 45,2 Prozent wohnten mit 1 und 18,2 Prozent mit 2 oder mehr Geschwisterkindern zusammen. Damit nahm der Anteil der Einzelkinder in Thüringen gegenüber 2012 zwar um 8,6 Prozentpunkte ab, lag aber trotzdem noch über dem bundesdeutschen Durchschnitt von 30,0 Prozent.

1) Die Familie im statistischen Sinn umfasst im Mikrozensus alle Eltern-Kind-Gemeinschaften, das heißt Ehepaare, Lebensgemeinschaften und Alleinerziehende mit Kindern im Haushalt. Einbezogen sind in diesen Familienbegriff – neben leiblichen Kindern – auch Stief-, Pflege- und Adoptiv- kinder. Eine Altersbegrenzung für die Zählung als Kind besteht prinzipiell nicht. Kinder, die noch gemeinsam mit den Eltern in einem Haushalt leben, dort aber bereits eigene Kinder versorgen, sowie Kinder, die mit einer Partnerin oder einem Partner in einer Lebensgemeinschaft leben, werden im Mikrozensus nicht der Herkunftsfamilie zugerechnet, sondern zählen statistisch als eigene Familie bzw. Lebensform.

Bitte beachten: Die Daten liefert der Mikrozensus, die jährliche repräsentative Haushaltsbefragung, bei der rund 1 Prozent der Bevölkerung befragt wird. Zu den Familien mit ledigen Kindern unter 18 Jahren zählen danach alle Privathaushalte, in denen Erwachsene mit minderjährigen Kindern zusammenleben. Die Werte des Mikrozensus gelten jeweils für den Jahresdurchschnitt. Rundungsdifferenzen wurden nicht ausgeglichen.

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