Zum Tag der Arbeit am 1. Mai

Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

Seit 2017 steigende Zahl junger und älterer Erwerbstätiger

Wie das Thüringer Landesamt für Statistik anlässlich des Tages der Arbeit am 1. Mai mitteilt, waren nach Erstergebnissen des Mikrozensus 2022 in Thüringen 1,02 Millionen Personen erwerbstätig. Damit stand 2022 weniger als die Hälfte (48,9 Prozent) der Thüringer Bevölkerung „in Lohn und Brot“. Während die Zahl der Erwerbstätigen im Alter von 25 bis unter 65 Jahren seit 2016 kontinuierlich zurückging (-6,7 Prozent), nahm die Zahl der unter 25-jährigen und der ab 65-jährigen Erwerbstäti- gen im gleichen Zeitraum um 28,6 bzw. 48,6 Prozent zu.

Von den Erwerbstätigen waren 545 Tausend Männer (53,4 Prozent) und 475 Tausend Frauen (46,6 Prozent). Die Mehrzahl (941 Tausend Personen) waren 2022 abhängig Beschäftigte, darunter 61,6 Prozent Angestellte und 30,5 Prozent Arbeiterinnen und Arbeiter. Damit erhöhte sich der Anteil der abhängig Beschäftigten an den Erwerbstätigen(1) seit 2012 von 89,3 Prozent auf 92,3 Prozent. 77 Tausend Personen waren 2022 selbstständig, darunter etwas mehr als ein Drittel Frauen. 10 Jahre zuvor waren es noch 111 Tausend Selbstständige, darunter 29,7 Prozent Frauen. Somit verringerte sich der Anteil der Selbstständigen an den Erwerbstätigen von 10,4 Prozent auf 7,6 Prozent.

Mehr als die Hälfte aller Erwerbstätigen (57,7 Prozent) arbeiteten 2022 normalerweise 40 Wochenarbeitsstunden und mehr. Hierbei bestanden jedoch deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Während erwerbstätige Männer überwiegend (72,5 Prozent) 40 Wochenstunden und mehr beschäftigt waren, traf dies nur auf 40,7 Prozent der erwerbstätigen Frauen zu.

Im Durchschnitt wurden 2022 von einem Erwerbstätigen normalerweise 36,3 Wochenarbeitsstunden geleistet. Damit sank die durchschnittliche Arbeitszeit gegenüber 2012 um 0,9 Stunden pro Woche und Erwerbstätigen. 2022 arbeiteten Männer im Mittel 38,7 Stunden pro Woche und Frauen 33,5 Stunden. Auch 10 Jahre zuvor wurde von den Männern eine höhere Arbeitszeit mit durchschnittlich 39,9 Wochenstunden geleistet, während erwerbstätige Frauen im Mittel 34,0 Stunden arbeiteten. Der Unterschied in der Wochenarbeitszeit zwischen Männern und Frauen hat sich, auf- grund der stärkeren Verringerung der durchschnittlichen Arbeitszeit der Männer, von 5,9 auf 5,2 Stunden reduziert.

Im Jahr 2022 bestritten 45,6 Prozent der Thüringer Bevölkerung ihren überwiegenden Lebensunterhalt aus der eigenen Erwerbstätigkeit. Unterschiede zeigten sich bei Männern und Frauen: 49,7 Prozent der Thüringer Männer und 41,6 Prozent der Thüringer Frauen erarbeiteten ihren überwiegenden Lebensunterhalt durch Erwerbstätigkeit. Thüringen lag damit bei den Männern 1,5 Prozentpunkte unter dem bundesweiten Durchschnitt. Die Thüringerinnen lagen hingegen 1,4 Prozentpunkte über dem Bundesschnitt. Betrachtet man die Altersgruppen der 25- bis unter 65-Jährigen, die den Großteil der Erwerbstätigen ausmachen, haben hier mehr als drei Viertel der Thüringer Bevölkerung (79,7 Prozent) ihren überwiegenden Lebensunterhalt selbst verdient. Thüringen lag damit in dieser Altersgruppe deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 75,7 Prozent.

1) Die Zahl der Erwerbstätigen umfasst neben den abhängig Beschäftigten und den Selbständigen auch mithelfende Familienangehörige, die im Betrieb eines Familienmitglieds mitarbeiten, ohne dafür Lohn und Gehalt zu beziehen.

Bitte beachten:
Die Daten liefert der Mikrozensus, die jährliche repräsentative Haushaltsbefragung, bei der rund 1 Prozent der Bevölkerung befragt wird. Rundungsdifferenzen wurden nicht ausgeglichen. Die Werte des Mikrozensus gelten jeweils für den Jahresdurchschnitt.

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