117. Deutscher Wandertag:  Erste gespendete Wanderschuhe an Lichtmasten aufgehängt

Eine Woche vor Beginn des 117. Deutschen Wandertages, der vom 26. bis 31. Juli unter dem Motto: „Wandern auf Luthers Spuren“ in Eisenach und der Wartburgregion stattfindet, wurden heute (19. Juli) die ersten Wanderschuhe an Lichtmasten in der Eisenacher Innenstadt aufgehängt. Die Idee diese Aktion ist: Die Gäste sollen mit einem Brauch empfangen werden, von dem niemand genau weiß, woher er kommt. Da gleichzeitig im Jubiläumsjahr der Reformation auf Luthers Spuren gewandert wird, sollen an den Lichtmasten der Eisenacher Innenstadt genau 95 Paar alter Wanderschuhe aufgehängt werden.

Andreas Scholz, Mitarbeiter der Stadtbeleuchtung im städtischen Amt für Tiefbau und Grünflächen ist derzeit am Markt, am Karlsplatz, in der Karlstraße und den angrenzenden Straßen mit dem Hubsteiger unterwegs. Er befestigt die gespendeten, alten Wanderschuhe an den Lichtmasten. Bisher sind 70 Paar abgegeben worden. Die Geschäftsstelle hofft, dass bis zum Wandertag noch die magische Zahl von 95 Paar erreicht wird.

Wer also noch ein Paar alte Wanderschuhe spenden möchte, der kann sie gern in der Eisenacher Tourist-Information im Stadtschloss am Markt abgeben. Es werden nur Paare angenommen, eine Rückgabe nach dem Wandertag ist ausgeschlossen.

Zum Brauch
Jeder hat es schon einmal gesehen, und sich vielleicht darüber gewundert: ausgetretene Wanderschuhe hängen an einem Baum, einem Lichtmast, einem Wegweiser. Wer die Schuhe aufhängt und warum, weiß man nicht so genau. Einer von zahlreichen Legenden zufolge soll sich in den USA ein Liebespaar auf dem Weg zur Hochzeit gestritten haben. Der Bräutigam schmiss im Zorn die Schuhe seiner Verlobten auf einen Ast. Weil das Paar es nicht schaffte, sie wieder herunterzuholen, redeten sie – und vertrugen sich. Dem Beispiel folgend, warfen nun immer mehr Menschen nicht mehr gebrauchte Schuhe über die Äste des Baumes.

 

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