Eisenach-Wartburgregion Touristik fehlt ganzheitliches Konzept

Der jüngste Beschluss des Kreistages des Wartburgkreises, Mitte 2010 aus der EWT (Eisenach-Wartburgregion Touristik GmbH) auszusteigen, ist aus Sicht der Stadt Bad Salzungen die logische Konsequenz einer Fehlentwicklung der Gesellschaft.

Die Stadt Bad Salzungen dringt bereits seit Jahren darauf, die Wartburgregion als vielfältiges und abwechslungsreiches Reiseziel zu begreifen und zu vermarkten. Dabei ist die Stadt Eisenach mit ihren weltbekannten Sehenswürdigkeiten das Zugpferd dieser Region. Um die Aufenthaltsdauer der Gäste zu verlängern, ist wiederum die Region um Eisenach der Erfolgsschlüssel. Ob Hainich, das Werratal oder die Kurstädte – alle tragen ihren Anteil am touristischen Erfolg der ganzen Region. Diese Erkenntnis muss sich speziell bei den Eisenacher Verantwortlichen noch vollständig durchsetzen. Bürgermeister Klaus Bohl: «Die Übernachtungsdauer pro Gast muss ausgebaut werden. Daran haben alle Beteiligten ein Interesse – Hotels, Gastronomie und Bäder! Dies ist eine Kernaufgabe der EWT»

Dem Reisekatalog 2010 der EWT fehlt bereits wieder der notwendige Regional-Gedanke. Dass Bad Salzungen als die zweitgrößte Kommune dieser Region nur mit einer gut viertelseitigen Randnotiz darin erwähnt ist, zementiert die Kritik der Landkreiskommunen an der kurzsichtigen Strategie der Geschäftsführung. «Auch die international beachtete Gedenkstätte Point Alpha – mit jährlich zehntausenden Besuchern, fristet im aktuellen ETW-Katalog neben dem Hörselberg-Museum in Schönau/Hörsel ein Mauerblümchendasein. So etwas nenne ich Kirchturmdenken», so Klaus Bohl. Sollte die EWT-Geschäftsführung bei ihrer bisherigen Strategie bleiben, ist der Landkreis gezwungen seine Beteiligung zu beenden.

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