Frauenrunst (3) – Nach sechs Tagen im Ziel

Gestern wurden 16 Frauen, alle Teilnehmer der weltweit ersten Frauenrunst, wieder in Hörschel begrüßt. Vor sechs Tagen starteten sie in Blankenstein zur Rennsteigwanderung. 168,3 Kilometer lagen vor den Frauen. Nach Blankenstein ging es von Hörschel mit dem Zug. Thüringens Innenminister Christian Köckert verabschiedet die Wanderinnen genau vor einer Woche in Hörschel.

41 Stunden und 20 Minuten waren sie auf dem Rennsteig unterwegs. Weitere 490 Minuten machten sie in den sechs Tagen dort Rast. Wanderführer Eberhard Hering wusste auch hier Geschichtliches: 1830 war Plänkner 43,15 Stunden unterwegs, musste aber öfters den richtigen Weg suchen. 1927 gab es eine Gruppe die mit nur einer Übernachtung 27 Stunden brauchte.

In Hörschel angekommen wurden die Steine, so wie es die Tradition vorschreibt, in die Werra geworfen.

Zur Abschlusssippung im Gasthof «Tor zum Rennsteig» wurde durch den Rennsteigverein Ortsgruppe Hörschel-Eisenach e.V. eine Auswertung der ersten Frauenrunst vorgenommen.
Jeder Teilnehmer bekam eine wertvolle Urkunde mit einem Siegel, dazu das Ehrenschild für die 168,3 km auf dem Rennsteig. Das historische Abzeichen von 1896 gab es für die Mitglieder des Vereines. Und für diesen konnte Hans-Joachim Voigtländer, Vorsitzender, wieder neue Mitglieder gewinnen.

Weiter gab es für jede Wanderfrau die Taufurkunde, denn aus den «Jungrennern» wurden nach der Rennsteigwanderung «Altrenner». Viel Freude hatte man an den Namen, die sie nun bei jeder Wanderung auf dem Rennsteig tragen dürfen. Die taufe erfolgte an der «Wilden Sau».
Zur Erinnerung überreichte der Vereinsvorsitzende noch einen Porzellanteller mit der Karte des Rennsteiges und der Aufschrift «Frauenrunst».
Jede Menge neuer Erfahrungen, Eindrücke und neuer Freundschaften, nehmen die Frauen mit nach Hause. Alle wollen wiederkommen und auf Teilen des Rennsteiges erneut wandern. Aber auch andere Wanderfreunde sollen für Thüringen geworben werden.
Fazit der erfahrenen Rennsteigwanderer: Die Frauengruppe war eine der schnellsten auf dem Rennsteig, fast immer waren sie der geplanten Zeit weit voraus.

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