Tausende zog es auf den Harsberg

Auf dem Gelände der ehemaligen Fliegerschule auf dem Harsberg bei Lauterbach wurden am Wochenende die 2. Nationalpark-Tage veranstaltet. Tausende Menschen zog es nach Lauterbach. Auf der sanierten Straße konnte man bis auf den Harsberg fahren. Parken und Verkehrsorganisation waren bestens.
Den Gästen wurde von der Nationalparkverwaltung und von zahlreichen vereinen und Verbänden ein buntes Programm geboten. An zahlreichen Ständen gab es Informationen zur Umwelt und den Naturschutz.
Alexander Claußen stellte seine Schau rund um die Feldermäuse vor. Der Fachmann konnte stolz berichten, dass im Nationalpark Hainich elf Fledermausarten leben. Die Fledermäuse aus dem «Grauen Schloss» Mihla haben den Nationalpark gar als Jagdgebiet, so Claußen.
Im Gebäude war der 1. Harsberger Gleitschirm- & Drachenclub e.V. präsent. Ebenso wurde dort die Geschichte der Fliegerschule vorgestellt. 2004 soll hier eine Jugendherberge entstehen. Dazu wurden die Pläne vorgestellt.
Leider konnten die Drachenflieger nicht aufsteigen, der Wind spielte an diesem Wochenende nicht mit. Zu Pfingsten werde es wieder Flugtage geben, versprach Klaus Ludwig vom Club.
Natürlich konnte man auf geführten Wanderungen den Nationalpark hautnah erleben und im Festzelt gab es vielfältige Unterhaltung. Sonntagabend war die «mdr-Hitparade unterwegs» auf dem Harsberg zu Gast. Bekannte Interpreten traten live auf.
Am Montag waren Schulklassen und Senioren Gäste der Nationalpark-Tage.
Im Nationalpark, am Westrand des Thüringer Beckens, liegt ein für Europa einmaliger Waldbestand. Seit Ende 1997 ist der Südteil des Hainichs als 13. Nationalpark Deutschlands ausgewiesen. Die breite des Hainichs schwankt zwischen vier und acht kilometern, seine Nord-Süd-Ausdehnung liegt bei etwa 20 Kilometern. Mit seiner Gesamtfläche von 15000 Hektar, davon 13000 ha Wald, ist der Hainich das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet und der größte unzerschnittene Raum Thüringen. Als Nationalpark wurden 7600 Hektar ausgewiesen.