Totholz gefährdet Wanderwege im Johannistal

Bereits vor ihrer Sitzung trafen sich die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung, Klima, Verkehr und Sport am Montag, 12. Juli, im Johannistal. Forstamtsleiter Ansgar Pape führte sie den beliebten Wanderweg entlang. Er zeigte sich besorgt, denn immer mehr Totholz macht die Wanderwege in diesem Gebiet zu potenziellen Gefahrenquellen. Er sieht Handlungsbedarf – vor allem deshalb, weil das Johannistal äußerst belebt ist und auch auf etlichen kleinen Pfaden von Menschen aller Altersgruppen rege genutzt wird.

Das Forstamt Marksuhl möchte Vorkehrungen treffen, bevor etwas passiert und hat ein Konzept zur Gefahrenabwehr als Entscheidungsvorlage erarbeitet und übergeben. Darin enthalten sind unter anderem Maßnahmen zur Verbesserung des Waldzustandes durch Aufforstung sowie die Möglichkeit, Fördermittel in Anspruch zu nehmen.

Schlechter Waldzustand rund um Eisenach
in Folge von Extremwetterereignissen der letzten Jahre hat sich ein bedenklich schlechter Waldzustand rund um Eisenach entwickelt. Seit 2019 kommt es im Johannistal auch zu verstärktem Absterben von Bäumen unterschiedlicher Baumarten bedingt durch den Klimawandel.

Das Waldgebiet im Johannistal ist Eigentum der Stadt und grenzt dicht an den städtischen Wohnraum. Es wird sowohl von Anwohnern, Kindereinrichtungen und den Einwohnern der Stadt und des Umlandes intensiv zur Erholung genutzt.

Grundsätzlich gibt es laut Thüringer Waldgesetz keine Verkehrssicherungspflicht im Wald. Um jedoch das Risiko für Erholungssuchende an den Hauptwegen zu minimieren, führt das Forstamt Marksuhl seitdem umfangreiche Baumkontrollen durch und entnimmt sogenannte Gefahrenbäume.

Hinweise auf Gefahren kenntlich machen
Der Ausschuss empfahl, vorhandene Gefahrenhinweise durch optisch besser wahrnehmbare Gefahrensymbole zu ergänzen, eine Infotafel anzubringen und die Kindereinrichtungen explizit über die Gefahren in Kenntnis zu setzen. Die Empfehlungen hat die Stadt aufgenommen und bereits in die Wege geleitet.

 

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