„Grüne Augen“ im Forstrevier Wartburg angelegt
Derzeit laufen im Forstrevier Wartburg verschiedene Aufforstungsmaßnahmen. Ein Projekt davon wurde im Rahmen seiner Ausbildung vom angehenden Revierförster David Möcker ausgearbeitet. An drei verschiedenen Stellen im Forstrevier Wartburg werden sogenannte „Grüne Augen“ angelegt. Vorhandene Lichtschächte in Buchenbeständen wurden durch die Entnahme einiger Bäume erweitert. In diese Lücken mit einem Durchmesser von etwa 30 Metern werden Mischbaumarten gepflanzt. „Die Buche ist hier zwar die natürlich vorkommende Baumart, leidet aber auch unter dem Klimawandel und stirbt an vielen Stellen ab,“ hält Forstamtsleiter Ansgar Pape den Versuch für dringend notwendig.
Die rund um die Sängerwiese angelegten Projektflächen befinden sich in der Nähe der Wege, um eine regelmäßige Kontrolle vornehmen zu können und die Entwicklung der jungen Pflanzen zu beobachten. Dem Waldbesucher werden dabei zuerst die hölzernen Zäune auffallen, welche den kleinen Bäumen Schutz vor Wildverbiss bieten sollen. Diese sogenannten Hordengatter sind eine ökologische Alternative zu Zäunen aus Metall und insbesondere für solch kleinflächigen Pflanzungen geeignet.
Auf den drei ausgewählten Flächen wird jeweils eine Baumart in einer Stückzahl von 150 Stück gepflanzt. Aufgrund der vorhandenen Standortbedingungen hat man sich für Spitz- und Bergahorn sowie die mediterrane Esskastanie entschieden. Nicht nur die Fichte, auch die Buche ist in Reinbeständen einem höheren Risiko für Witterungsextreme oder Schädlingen ausgesetzt. David Möcker verbindet seine Projektarbeit mit der Hoffnung zur Entwicklung eines klimaangepassten und zukunftsfähigen Mischwaldes.