„Präriesommer in Eisenach“: pflegeleichte Staudenbeete für Art- und Klimagerechtes Stadtgrün
Die Stadt Eisenach setzt bei der arten- und klimagerechten Gestaltung des Stadtgrüns an vielen Stellen auf pflegeleichte Varianten. Beispielsweise bei der kürzlich erfolgten Pflanzung auf dem Karlsplatz. Hierbei galt es zu schauen, welche praxistauglichen Staudenmischungen für das öffentliche Grün auch an extremen Standorten geeignet sind. Praxistauglich heißt: möglichst üppiger Blütenflor, ökologisch und zugleich möglichst pflegeleicht, um mit dem ohnehin knapp bemessenen Personal eine angemessene Pflege zu gewährleisten.
Blühfreudige Staudenmischung
Staudenfreunde erwartet auf dem Eisenacher Karlsplatz nun der „Präriesommer“ – eine Staudenmischung, die auch unter dem Namen „Weinheimer Mischung“ bekannt ist. Sie ist überaus blühfreudig in roten und rosa Tönen, fördert Insekten und ist somit auch Bestandteil der städtischen Bemühungen zu einer arten- und klimagerechten Gestaltung des Stadtgrüns.
Um Wasser zu sparen und die Stauden trotzdem in trockenen Sommern optimal mit Wasser zu versorgen, wurden die Stauden in ein Vlies gepflanzt und die Pflanzung zusätzlich mit wasserspeicherndem Lavamulch versehen. Auf diese Weise entsteht ein Wasserreservoir, das zusätzlich sogar noch Wildkräuter unterdrückt. So wächst auf der Verkehrsinsel gegenüber des Lutherdenkmals jetzt unter anderem Purpursonnenhut, Prachtscharte, Dreimasterblume, Eisenkraut und Indianernessel. Es ist ein kleiner, aber feiner Farbtupfer inmitten einer neu angelegten hochwertigen Rasenfläche.
Wer sich wundert, warum die vorherige Blumenwiesenmischung nicht mehr zum Einsatz kommt: Am Standort Karlsplatz hat sie sich leider nicht bewährt. Die extrem vollsonnige Lage gepaart mit der angrenzenden Häuserzeile, die im Sommer zusätzlich Wärme abstrahlen kann, erschwert das Keimen und das Wachstum der Blumenwiesenmischung.
Die „Weinheimer Mischung“, die durch den Bund Deutscher Staudengärtner geprüft wurde, steht das besser durch. Blumenwiesenmischungen kommen aber dennoch an anderen Standorten weiter zum Einsatz. Sie sollen gemeinsam mit geprüften Staudenmischungen, speziell für extreme Standorte, künftig helfen, das Stadtklima und die Artenvielfalt zu verbessern.