Bilder eines einstigen Ruhlaers in der Kulturkirche St. Trinitatis – Vernissage am 6. September, 18 Uhr
Sie schienen fast vergessen, die feinsinnigen und vielfältigen Bilder von Willi Beier. Doch dann gab es eine bemerkenswerte Ausstellung auf dem Schloss Tenneberg in Waltershausen, dem Geburtsort des Malers, und den sehr rührigen Kurator und Kunstfreund Frank Palmowski aus Erfurt, der die Geschichte und Bilder des Malers wieder in das Blickfeld rückte. So wurden wir aufmerksam auf den lange Zeit in Ruhla lebenden Maler, der 1912 in Ibenhain/Waltershausen geboren wurde und bis zu seinem Tod 1980 in Ruhla lebte. Willi Beier besuchte bis 1927 die Volksschule in Waltershausen, machte dann eine Lehre als Maler und Techniker und arbeitete danach als Dekorationsmaler. Der Liebe wegen ist er in den 1930er Jahren nach Ruhla gekommen, arbeitete in der Uhren- und Maschinenfabrik, im VEB Metallwaren als Maler und später auch in zwei verschiedenen Malerbetrieben. Ab 1961 war er Invalidenrentner. In Ruhla wohnte Willi Beier mit seiner Familie – er hat zwei Söhne – in der Forststraße. Er malte als leidenschaftlicher Dekorationsmaler nicht nur Aquarelle, Ölgemälde, Bühnendekoration und Plakate, sondern bemalte auch zahlreiche Gegenstände des täglichen Gebrauchs. Seine Farbenfrohen Zeichnungen und Ornamente finden sich auf Schränken, Truhen, Babywiegen, Küchenuntensilien, Türen und vielen anderen mehr. Die Vorlagen entstanden auf Pergament und wurden mittels Prickeltechnik auf die Objekte übertragen.
Im Archiv auf Schloss Tennneberg gibt es einen sehr umfangreichen Bestand seiner vielfältigen Bilder und Werke, zahlreiche Gegenstände und Arbeitsgeräte. Ein großer Teil der Bilder – natürlich auch viele Motive aus Ruhla – wird in der nun gezeigten Ausstellung zu sehen sein. Dank der Verwaltung des Schlosses Tenneberg Waltershausen und des Kurators Frank Palmowski, der sich federführend um die Ausstellung gekümmert hat, werden sich auch viele Ruhlaer an seinen Werken erfreuen können. Die Vernissage mit Grußworten des Schlossverwalters Mike H. Raimann wird ab 18 Uhr stattfinden. Musikalisch umrahmt wird die Ausstellungseröffnung von Hans-Joachim Ziegler, der unter dem Motto „Tramp trifft Trinitatis“ Rocksongs und Balladen auf der Orgel spielen wird.
Der Eintritt ist frei, Einlass ist ab 17 Uhr. Die Trinitatis-Bar ist geöffnet und den Besuchern werden auch herzhafte Häppchen aus der Küche angeboten.