Gedenken an die Märzgefallenen

Die Vorstände von SPD und Die Linke. laden alle Eisenacherinnen und Eisenacher zum Gedenken an die Märzgefallenen ein:
Sonntag, 18. März, 14 Uhr
Denkmal in der Frankfurter Straße/Ecke Kasseler-Straße in Eisenach, gegenüber der Tankstelle.

Geplant ist ein stilles Gedenken und ein Kranzniederlegung vor dem Denkmal der Märzgefallenen.
Wir möchten Sie herzlich zu dieser Veranstaltung einladen.

Hintergund:
Der unter dem Namen Kapp-Lüttwitz-Putsch bekannte Umsturzversuch kann wohl als einer der gewichtigsten in der Geschichte der Weimarer Republik bezeichnet werden. Weithin bekannt sind die Ereignisse des 13. März 1920, als General Walther von Lüttwitz am frühen Morgen an der Spitze der ihm unterstehenden Marinebrigade Ehrhardt das Berliner Regierungsviertel besetzte und seinen Mitverschwörer Wolfgang Kapp zum Reichskanzler ernannte.
Der Kapp-Putsch hatte auch in der Region Gotha und Eisenach seine Spuren hinterlassen. In der Nacht zum 17. März 1920 hatte eine Militärpatrouille der Eisenacher Garnison fünf bewaffnete Eisenacher Bürger in einem Waldstück nahe der „Hohen Sonne“ festgenommen. Als am Folgetag ein patrouillierender Soldat von streikenden Arbeitern in der Stadt angefallen und entwaffnet wurde, führte dies zur einer Überreaktion der Eisenacher Militärkommandantur. Umgehend wurde ein Trupp von Infanteristen und Kriminalpolizisten in Marsch gesetzt, um die Täter in der Frankfurter Straße aufzusuchen. Nachdem bei dortigen Hausdurchsuchungen der Täter verhaftet wurde, kam es beim Abmarsch der Kräfte zu einer tumultartigen Situation, in dessen Folge die Bürger August Gustav Schmidt, Friedrich August Voigt, Heinrich Adolf Niemeier, Emil August Volkert und Karl Emil Mengel tödlich verletzt wurden.
Das Denkmal, bestehend aus einer etwa 1,50 m hohen Mauer aus bossiertem Standstein mit einer mittig angebrachten Gedenktafel, wurde am 22. März 1969 eingeweiht.