Martinsmarkt auf den historischen Eisenacher Lutherplatz

… Das ist Eisenach! … Die Party an Luthers Geburtstag wird interkulturell! … Bratwurst und Falafel … Bach und syrische Musik … Lampions und Lieder …  Legenden und Feuerkunst … Gäste aus den Partnerstädten … Christen, Muslime, Atheisten … Wir feiern gemeinsam! Wir haben keinen Platz für Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitinsmus in unserer Stadt!  … Seid alle herzlich willkommen!

Die Kooperation von evangelischer und katholischer Kirchengemeinde, der Stadt Eisenach und dem Lutherhaus Eisenach wird seit dem Reformationsjubiläum 2017 erfolgreich fortgeführt. Wir feiern zu Ehren des Heiligen Martin von Tours und Martin Luthers.

Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben geboren. Schon am nächsten Tag wurde er auf den Namen des Tagesheiligen Martin von Tour getauft. Dadurch ergibt es sich, daß in manchen Orten Martinstag am 10. November, in anderen erst am 11. November gefeiert wird. In Eisenach wird der „Martinstag“ traditionell direkt an Luthers Geburtstag mit Andachten, Lampionumzug, Heischegang der Kinder („Märzemännchen“) und Museumsfest festlich begangen. Los geht es um 10 Uhr mit einem Sonntags-Gottesdienst in der Georgenkirche. Im Anschluss wird um 11:30 Uhr der Martinsmarkt von Katharina von Bora (Alexandra Husemeyer) sowie Vertretern von Kirche und Stadt auf dem Eisenacher Lutherplatz eröffnet. Dort bietet der kleine Markt Allerlei für Kinder und Familien. Kerzenziehen, altes Kunsthandwerk wie Spinnen und Weben, sowie regionale Produkte erwarten die Besucher. Die ersten Weihnachstgeschenke können also erworben werden! Kulinarische Leckereien vom Grill und Falafel sowie Glühwein und Kinderpunsch werden von Eisenacher Gastronomen und dem interkulturellen Verein angeboten. Zudem unterhält Thomasius vom Lerchensang mit fröhlicher Musik auf mittelalterlichen Instrumenten. Die Stände des Martinsmarktes sind bis 19 Uhr geöffnet.

Traditionell startet um 16.30 Uhr die Martinsfeier mit dem Gottesdienst in der Georgenkirche. In diesem Jahr werden 30 Jahre Mauerfall in den Blick genommen. Die Andacht steht unter dem Thema „Mauern und Licht“. Natürlich wird auch die Kurrende wieder singen, schließlich sang im ältesten Kinderchor der Stadt auch schon der Teenager Martin von 1498 bis 1501. Angeführt von dem Heiligen Martin zu Pferde ziehen die Kinder im Anschluss mit ihren Laternen durch die Karlstraße zum Karlplatz. Auf der Bühne auf dem Karlplatz begegnen sich um 17 Uhr die beiden Martins und reden über Mauern und Grenzen, die sie geöffnet haben. Nach dem Teilen der Hörnchen zieht der Laternenumzug weiter zum Lutherplatz. Sie werden vom Stelzenläufer Stephan Rumphorst und Schauspieler*innen des Landestheaters geleitet. Dort bekommt jedes Kind mit einer Laterne einen Kinderpunsch für nur einen Euro. Gegen 18:15 Uhr wird das Feuervarieté Cedrus Inflamia eine spektakuläre Feuershow darbieten, die sich Groß und Klein nicht entgehen lassen sollten. Der Martinsmarkt schließt um 19 Uhr seine Tore.

SYRIAB DUO verbindet Klänge und Kulturen – Friedrike Kayser (Oboe) und Ibrahim Bajo (Kanun) kombinieren Barockmusik mit orientalischer Folklore. Für eine Hausmusik im Rahmen der Thüringer Bachwochen 2018 entstanden erste Stücke, die Bach in den Orient entführten. In den eigenen Arrangements entwickeln die Musiker mit den unterschiedlichen musikalischen Einflüssen ihre eigene Klangsprache. Gemeinsam entdecken sie die Möglichkeiten dieser beiden ungewöhnlichen Instrumente Oboe und Kanun zwischen Barock und Moderne, wohltemperierten Tonarten und nahöstlichen Maqams, orientalischen Melodien und Improvisation.

Dieses Konzert möchte zum interkulturellen und interreligiösen Dialog anregen und begleitet somit die Sonderausstellung zum „Entjudungsinsitut“ im Lutherhaus. Tickets sind im Lutherhaus erhältlich und kosten 9 Euro, ermäßigt 7 Euro.

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