Öffentliche Lesung und Danke für Ehrenamtliche

Die EFA lädt zu der szenischen Lesung „Ein Abend in Lampedusa“ ein. Die öffentliche Veranstaltung wurde von der Koordinierungsstelle für Ehrenamt in der Flüchtlingsarbeit EFA des Diakoniewerk Gotha in Kooperation mit dem GFU – Institut für berufliche Bildung, der Lokalen Agenda 2030, der JU.W.E.L. und der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband organisiert.

Wann: Mi, 27. November 2019, ab 18.00 Uhr
Wo: Augustinerkloster Gotha, Jüdenstraße 27/Klosterplatz 6

Die Veranstaltung ist öffentlich. Gleichzeitig ist die Lesung die Jahresabschlussveranstaltung, zu der alle Ehrenamtlichen eingeladen sind, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren. Ihnen soll an dem Abend gedankt und ihr Einsatz gewürdigt werden.
Des Weiteren möchte Sophia Dobritzsch von EFA mit dem Thema der Lesung ein Signal setzen und darauf aufmerksam machen, dass es hier nach wie vor um Menschen geht, die im Meer ertrinken, unabhängig von ihrer Herkunft.

Nach der Lesung besteht die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen.
Der Eintritt ist frei. Es wird aber um Spenden für das Projekt „Gothaer Jugendwerkstatt“ für die Einrichtung einer Fahrradwerkstatt in der GU Waltershausen gebeten.

Zum Inhalt:
Vor der italienischen, zwischen Sizilien und Afrika gelegenen Insel Lampedusa versinkt am 3. Oktober 2013 ein mit 545 Flüchtlingen völlig überladener Kutter. 366 von ihnen ertrinken: Menschen aus Eritrea, Somalia, Äthiopien und Syrien, die vor Krieg und Armut flohen, voller Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa. Ausgehend von den Ereignissen am 3. Oktober hat eine Projektgruppe aus Hannover eine szenische Lesung erstellt. Der Autor, Antonio Umberto Riccò, hat aus Zeugenaussagen und dokumentarischem Material einen erschütternden Text entwickelt, der unterschiedliche Perspektiven auf die Katastrophe eröffnet und insbesondere die Einwohner von Lampedusa eindringlich zu Wort kommen lässt. Der italienische Text wurde von Francesca De Iuliis, Hartwig Heine und Marcella Heine ins Deutsche übersetzt.
Ziel des Projektes ist es, Jugendliche und Erwachsene auf die Flüchtlingsproblematik aufmerksam zu machen, sie dafür zu sensibilisieren und die Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber Flüchtlingen zu erhöhen.
Die zentralen Fragen der Lesung sind: Was geschah an jenem Morgen? Was erlebten die Flüchtlinge? Wie reagierten Einwohner, Touristen, Behörden? Hätte man mehr Menschen retten können? Wer trägt die Verantwortung für die Tragödie? Was müssten Italien und Europa tun, damit sich solche Ereignisse in Zukunft nicht mehr wiederholen?

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