Projekt „Schwimmen nach Eisenach“ im Marstall des Stadtschlosses

Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

„Schwimmen nach Eisenach“ heißt ein Projekt des Kunstfestes Weimar 2020, das am 2. September nach Eisenach kommt.

„Schwimmen nach … (Thüringen)“ ist eine theatralische Erkundung von und Reflexion über Thüringen, hundert Jahre nach seiner Gründung. Der luxemburgische Performer Steve Karier „schwimmt“ jeweils dorthin, wo die Aufführung gerade gastiert. Insgesamt 17 Aufführungen an 17 Orten in Thüringen in 17 Tagen – und jeder Abend wird anders. Was prägt Thüringen in den Augen von Fremden, in den Augen von Neu-Thüringer*innen und in den Augen der
Menschen, die hier geboren, aufgewachsen und sozialisiert worden sind? Was macht Thüringen zur Heimat? Steve Karier lädt sich jeden Abend einen „ortstypischen“ Gast ein oder manchmal auch zwei und verhandelt mit diesen Lokalgeschichte, frisch von heute oder vergilbt aus dem Gestern kommend. Und mit ein wenig Glück, können auch die Gäste noch am Abend selbst ihre Geschichte beisteuern.

Die Aufführung in Eisenach beginnt um 20 Uhr im Marstall des Eisenacher Stadtschlosses.
Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 6 Euro für Schüler, Auszubildende, Studierende und Bundesfreiwilligendienstleistende.

Ein wesentliches Thema an diesem Abend wird das Kinderdorf und spätere Kinderheim in Wilhelmsthal sein. Es wurde als erstes Kinderdorf der sowjetischen Besatzungszone 1946 eröffnet. Waisenkinder, deren Eltern im Weltkrieg gestorben oder vermisst wurden und es keine Verwandten gab, die diese Kinder aufnehmen konnten, bekamen hier ein neues Zuhause. Das Kinderdorf bestand auch in den fünfziger und sechziger Jahren fort. In den siebziger Jahren wurde daraus dann ein Kinderheim, welches bis 1990 betrieben wurde.

Die Gesprächspartnerin des Schauspielers Karier wird eine ehemalige Erzieherin des Kinderheims sein, die bis heute noch in der Nachbarschaft der Schlossanlage Wilhelmsthal wohnt. Auch ehemalige Kinder aus dem Kinderdorf sollen an dem Abend dabei sein und zu Wort kommen.

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