SuedLink- was da noch zu sagen wäre

Linke lädt mit Fachpolitikern zur Gesprächsrunde nach Kaltennordheim ein

Die Linke Wartburgkreis-Eisenach lädt zu einer Gesprächsrunde zum Thema SuedLink im Wartburgkreis ein. Zu der Veranstaltung am 10.08.2017, um 18.00 Uhr im Kaltennordheimer Bürgerhaus, konnte der umweltpolitische Sprecher der Linksfraktion im Deutschen Bundestag Ralph Lenkert und die Direktkandidatin für die Bundestagswahl im Wahlkreis 190 Sigrid Hupach gewonnen werden. Dazu haben sich die Landtagsabgeordneten der Thüringer Linken Anja Müller und Steffen Harzer angekündigt. Für den Energiepolitik-Experten der Linksfraktion steht fest, dass diese Trasse nicht gebraucht wird. Die Entscheidung von Tennet, den teureren und längeren Trassenkorridor durch Thüringen bauen zu wollen, müsse zwingend in Frage gestellt werden.

Bei einer gesetzlich festgelegten Rendite von 7 Prozent ist es aus Sicht des Netzbetreibers Tennet verständlich, aber mit Blick auf Mensch und Natur und die bereits in Thüringen vorhandenen Trassen (380kV, ICE, A71/73) kann ein zusätzlicher Trassen-Neubau Thüringen nicht zugemutet werden, unterstreicht Harzer.

Auch die Bürgerinitiative keine Stromtrasse zwischen Rhön und Rennsteig wurde nach Kaltennordheim eingeladen und auch sie findet das der Trassen bau nicht erfolgt, um die Versorgungssicherheit der betroffenen Regionen zu verbessern, sondern dass diese Leitung eine reine Transitleitung ist. Wie Patrick Beier von der Bürgerinitiative weiter mitteilt trägt jeder Stromkunde die Kosten mit. Weiterhin werden Wohngebiete von ihr direkt geschnitten. Gemeinden haben in diesen Gebieten keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr. Die gesundheitlichen Gefahren sind noch nicht erforscht. Grundstücke erfahren einen Wertverlust. Es findet eine faktische Enteignung der Flächeneigentümer statt. Naturschutzgebiete werden weiträumig geschädigt und zerstört und das in Biosphären reservaten, Vogelschutzgebieten und Trinkwasserschutzgebieten. Waldgebiete werden abgeholzt. Wiederaufforstungen sind dann untersagt. Die Landwirtschaft wird Einschränkungen in der Nutzbarkeit Ihrer Äcker und Wiesen hinnehmen müssen. Eigentümer werden es schwieriger haben, solche Flächen zu verpachten. Die Böden erfahren eine Erwärmung am Trassenstrang. Flüsse werden gequert, Berufssfischer haben Angst, ihre Existenzgrundlage zu verlieren. Wichtige Bundesstraßen Neubauten und Ortsumfahrungen werden bei der Realisierung erschwert bis vollständig unmöglich. Die Folgen dieser Trasse auf Mensch, Tier und Umwelt sind nicht ausreichend bis gar nicht erforscht. Sinnvolle Energiepolitik macht diese Trasse sicherlich überflüssig, so Beier in einem Vorab Statement zu der geplanten Stromtrasse.

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