Yiddish Summer goes Eisenach: sechs Konzerte in der Wandelhalle

Der „Yiddish Summer Weimar“ kommt in diesem Sommer bereits zum fünften Mal nach Eisenach. In der Wandelhalle Eisenach sind vom 18. Juli bis 9. August sechs mitreißende, internationale Konzerte mit über 80 Musiker*innen aus zwölf Ländern zu erleben. Das Programm in Eisenach präsentierten heute (1. Juli) der Kurator des Yiddish Summer Weimar, Andreas Schmitges, der Fachbereichsleiter für Kultur, Dr. Reinhold Brunner, und der Fachdienstleiter für Kultur, Dr. Achim Heidenreich, gemeinsam.

„Wir freuen uns sehr, dass der ‚Yiddish Summer‘ auch in diesem Jahr wieder in Eisenach zu Gast ist und unsere Stadt mit einer so vielfältigen und internationalen Musikszene bereichert. Diese einzigartigen Begegnungen zwischen verschiedenen Musiktraditionen schaffen eine besondere Atmosphäre und sind ein kulturelles Highlight, das unser Publikum begeistert“, so Dr. Brunner.

Gleich zu Beginn präsentiert der „Yiddish Summer“ ein besonderes Projekt: Das YAM Ensemble vereint 20 junge, professionelle Musiker*innen aus Deutschland, Griechenland und der Türkei. Sie kommen direkt von einer Probenwoche in Griechenland und eröffnen das Sommerprogramm der Konzerte in Eisenach mit einer energiegeladenen Aufführung jiddischer, griechischer und osmanischer Musik.

„Die Begegnungen zwischen osteuropäisch-jüdischer und verwandter Musik aus der Türkei, Griechenland, dem Balkan und dem Nahen Osten verheißen faszinierende Abende, tolle Stimmung in der Wandelhalle und viel musikalische Energie der virtuosen Musikerinnen und Musiker aus der ganzen Welt“, stimmte Andreas Schmitges auf die Konzertabende ein.

Die Reihe „Yiddish Summer goes Eisenach“ findet seit 2020 jährlich in Kooperation mit dem Fachdienst Kultur der Stadtverwaltung Eisenach statt und erfreute sich in dieser Zeit eines regen und stetig wachsenden Interesses seitens des Eisenacher Publikums.

Konzerttickets gibt es online unter www.yiddishsummer.eu/eisenach sowie in der Tourist-Information Eisenach am Markt 24 in Eisenach.

Termine

Do. 18.07.24, 20.00 Uhr
YAM-Ensemble: Junges Ensemble aus Istanbul, Thessaloniki und Weimar unter der Leitung von Ilya Shneyveys

Das brandneue YAM-Ensemble bringt junge professionelle Musikerinnen und Musiker zusammen, die in Deutschland, Griechenland und der Türkei leben, um die faszinierenden musikalischen Verbindungen zwischen osteuropäisch-jüdischer und osmanischer Musik zu erforschen. „YAM“ bedeutet auf Jiddisch „Meer“ und ist eine Hommage an die miteinander verflochtenen Musiktraditionen der Region um das Mittelmeer und das Schwarze Meer – ein reicher Schatz graeko-türkischer, nahöstlicher und jiddischer Musik. Nach einer Probenwoche im „Music Village“ Agios Lavrentios in der Nähe von Thessaloniki kommt das 20-köpfige Ensemble unter der Leitung des Multiinstrumentalisten und weltbekannten Klezmer-Musikers und Dirigenten Ilya Shneyveys nach Eisenach, um ein Programm zu präsentieren, das jede dieser unterschiedlichen und doch miteinander verbundenen Traditionen feiert. Zu erwarten ist ein energiegeladenes Konzert einer jungen, enthusiastischen neuen Generation von Musikerinnen und Musikern, die diese musikalischen Traditionen in die Zukunft tragen.

So. 21.07.24, 20.00 Uhr
Efnt dem toyer!
(Öffnet das Tor!): Lieder über Liebe, Einheit und die generationsübergreifende goldene Kette jiddischer Kultur mit Deborah Strauss, Jeff Warschauer und Ziliyn Biret 


Dies ist eine der seltenen Gelegenheiten, drei der einflussreichsten und beliebtesten Klezmer-Musikerinnen und Musiker ihrer Generation gemeinsam auf der Bühne zu erleben. Das Duo Strauss/Warschauer und der Ehrengast Ziliyn Biret präsentieren ein besonderes Konzert über Liebe, Einigkeit und die Kraft der goldener keyt, der goldenen Kette der jiddischen Kultur, die die Generationen überspannt. Das Trio schöpft aus den Hör- und Tanztraditionen der Klezmer-, jiddischen, chassidischen und liturgischen Musik, fügt eigene Kompositionen und Liedvertonungen hinzu und schafft so Musik, die die Stimmung hebt, miteinander verbindet und tiefste Gefühle zum Ausdruck bringt. 

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Do. 01.08.24, 20.00 Uhr
Lebende Legenden! Virtuose Instrumentalist*innen des Yiddish Summer 2024

Wir sind stolz darauf, virtuose Musiker*innen zu präsentieren, die aus Moldau, Griechenland, Frankreich, Deutschland und den USA angereist sind, um den diesjährigen Yiddish Summer Weimar mit Leben zu füllen. Vom 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts lag das historische Moldawien am Schnittpunkt des russischen, osmanischen und österreichisch-ungarischen Reiches. Es war auch die Heimat jiddischsprachiger Berufsmusiker (klezmorim), die als Vermittler für die vielen verschiedenen Musikkulturen fungierten, die aus allen Himmelsrichtungen kamen. An diesem Abend gibt es eine Kostprobe dieses musikalischen Reichtums in den Händen einiger ihrer besten Interpreten zu erleben.

Mi. 07.08.24, 20.00 Uhr
She’Koyokh: Die beste Klezmer- und Balkan-Band Großbritanniens 

She’Koyokh bietet einen schillernden Schmelztiegel der Kulturen und Stile, von osteuropäischer jüdischer Hochzeitsmusik aus dem 19. Jahrhundert über sephardische Lieder bis hin zu festlicher Musik aus dem Balkan, Griechenland und der Türkei. Das siebenköpfige Ensemble wurde als „einer der besten und unterhaltsamsten britischen Vertreter globaler Musik“ (The Guardian) gefeiert. She’Koyokh entwickelt auf der Bühne eine ungeheure Energie, ein wilder Strudel aus Klarinette, Geige, jazzigen Gitarrenlicks, Akkordeon, Kontrabass und tanzbaren Percussions sowie der wundervollen und leidenschaftlichen Stimme von Çiğdem Aslan. „Was macht She’Koyokh so besonders? Es ist offensichtlich: Sie sind einfach alle sehr, sehr gute Musiker*innen“ (fROOTS). 

Do. 08.08.24, 20.00 Uhr
Oi Dikes Mas Xenes: Unsere eigenen Fremden mit Sofia Papazoglou und The Rebetiko Band 

Eine Hommage an drei stilbildende Diven des griechischen Liedes mit Sofia Papazoglou. Die gefeierte griechische Sängerin Sofia Papazoglou und die Rebetikoband zeigen eine Hommage an drei Sängerinnen aus den 1930er- bis 50er-Jahren, die die Entwicklung des griechischen Liedes geprägt haben. Rosa Eskenazi, Stella Haskil und Marika Ninou schöpften aus ihren vielfältigen armenischen und jüdischen Wurzeln in Kleinasien und schufen die griechische Laiko-Musik, wie wir sie heute kennen. Sie repräsentieren das Zusammentreffen dreier vitaler Kulturen, die die Region einst belebten. Ihr bleibendes Vermächtnis ist ein Liedrepertoire, das auch heute noch relevant und beliebt ist. 

Fr. 09.08.24, 20.00 Uhr

Caravan Orchestra and Choir: Der Kreis zerbricht nicht! Lebendige Musik und Freundschaft zwischen Weimar und Haifa


Caravan Orchestra & Choir, das 40-köpfige preisgekrönte Ensemble aus Haifa und Weimar, steht nun bereits im siebten Jahr des musikalischen Austauschs zwischen den sehr diversen Communities beider Städte. Junge Musikerinnen und Musiker erkunden gemeinsam ein Programm mit jiddischer, türkischer, griechischer und nahöstlicher Musik in einem multikulturellen und vielfältigen Umfeld. Das Programm präsentiert die Verbindungen zwischen diesen musikalischen Traditionen und würdigt die verschiedenen musikalischen und kulturellen Hintergründe, die die Teilnehmenden selbst in das Ensemble einbringen. In diesem Jahr wird das Caravan Orchestra & Choir wieder von Polina Shepherd (UK) geleitet. Sie wird von einem hochklassigen internationalen Team unterstützt, das aus Eftychia Mitritsa (Gesang; Athen), Mehmet Ali Orman (Klarinette & Tanz; Istanbul) und Zoë Aqua (Violine; USA) besteht.

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