2100 Stunden im Einsatz für schnee- und eisfreie Straßen

Offiziell endete der städtische Winterdienst gestern (31. März). Im Gegensatz zum vorigen Jahr, als noch im April Winterdiensteinsätze erforderlich waren, scheint der diesjährige Winter mit dem Sommergewinn endgültig vorbei zu sein.

Dank des milden Winters haben die Mitarbeiter des städtischen Winterdienstes erheblich weniger Streusalz und Sand als im vorigen Winter verbraucht. Zirka 165 Tonnen Streusalz und rund acht Tonnen Sand zum Streuen der Straßen und Gehwege waren es im Winter 2013/2014. Zum Vergleich: Im vorigen Winter wurden 1.150 Tonnen Streusalz gebraucht, um für geräumte Straßen und Wege im Stadtgebiet zu sorgen.

Die milden Temperaturen hatten auch Auswirkungen auf die Arbeitsstunden der Winterdienst-Mitarbeiter. 10.000 Stunden waren sie im Winter 2012/2013 im Einsatz, im Winter 2013/2014 arbeiteten sie «nur» 2100 Stunden, um Schnee- und Eisfreiheit zu garantieren. Jeweils 16 eigene Mitarbeiter – beschäftigt in Schichten zwischen 6 und 22 Uhr – kümmerten sich nach festgelegten Tourenplänen um rund 300 Kilometer Straßennetz. Mehr als 25.000 Quadratmeter städtische Gehwege und Treppenanlagen in der Kernstadt und den Ortsteilen gehörten ebenfalls dazu. Unterwegs waren die Mitarbeiter mit drei Lastkraftwagen des Bauhofes und zwei Fahrzeugen von externen Firmen. Das Streuen und Räumen der Gehwege und Treppen erfolgte per Hand, teilweise kamen Multicar zum Einsatz. Unterstützt wurden die Handstreukräfte von einer Reinigungsfirma.

«Weil der Winter nicht so streng gewesen ist, konnten die Mitarbeiter auch in anderen Bereichen eingesetzt werden», sagte Andreas Ludwig (Dezernent für Bauwesen und Umwelt). Sie arbeiteten zum Beispiel im Bereich der Straßen- und Gewässerunterhaltung, kümmerten sich also um das Beschneiden von Bäumen und Gehölzen oder das Reparieren von Schlaglöchern. Hinzu kamen Instandsetzungsarbeiten auf Straße und Gehwegen sowie die Pflege von Uferbefestigungen an Gewässern. «Diese Arbeiten wären ansonsten erst jetzt im Frühjahr möglich gewesen», so Andreas Ludwig.

Hinsichtlich der Ausgaben für den Winterdienst steht fest: Einsparungen im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Die Stadt hat das Streugut größtenteils vor Beginn des Winterdienstes gekauft, um gut gerüstet zu sein. Weil davon in diesem Winter eben nicht so viel verbraucht worden ist, kann es sein, dass in diesem Jahr weniger Neuanschaffungen für den kommenden Winter notwendig sein werden. Diese möglichen Einsparungen sind allerdings nicht mit dem Erwirtschaften von Gewinnen gleichzusetzen. Sie führen lediglich dazu, dass das Amt für Tiefbau und Grünflächen sein Defizit reduzieren kann.

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