Airbus trägt 10 Jahre Namen «Eisenach»

Am 4. November 1993 wurde im Hangar 3 des Frankfurter Flughafens ein Airbus 320-200 auf dem Namen «Eisenach» getauft. Die Zeremonie nahmen damals Lufthansavorstand Michael Gaebel und Bürgermeister Dr. Hans-Peter Brodhun vor.
Flugkapitän Cord Becker und Chefstewardeß Monika Bruckner erklärten den Taufgästen 1993 das Flugzeug. Dr. Brodhun durfte damals gar auf dem Poilotensitz platz nehmen und Kapitän Becker erklärte das modere Fluggerät, das nur per Joystick geflogen wird. Beide sind bei der Lufthansa im Dienst. Becker ist gegenwärtig Pilot und Berater bei der Royal Brunei. Er kann nun schon 32 Dienstjahre zurück blicken.
Am 19. März 1993 wurde die «Eisenach» in Dienst gestellt. Nach ihrem ersten Aufenthalt in der Werft Hamburg wurde dann der Name auf gebracht und die Taufe konnte erfolgen. Mittlerweile hat der Airbus, D-AIQS, so der Rufname bei der Lufthansa, in den zehn Jahren 21300 Hin- und Rückflüge absolviert. Mehr als 25000 Flugstunden stehen zu buche.
Zwei große Checks und viele weitere Wartungsstunden gab es für den Airbus in den zehn Jahren. Wolfgang Weber von der Lufthanspressestelle in Berlin: «Die Eisenach ist jetzt moderner als zu ihrer Taufe vor zehn Jahren». Noch rund fünf Jahre könnte die «Eisenach» im Dienst der Lufthansa stehen, dann werde sie verkauft. «Der Name Eisenach bleibt aber erhalten. Eine neue Maschine erhält dann den Städtenamen», so Weber. Dies sei so üblich, jedoch gebe es keine neue Taufe nur eine Namensübertragung. Wie viele Passagiere mit der «Eisenach» unterwegs waren lässt sich nicht nachvollziehen, solch eine Statistik gibt es nicht. Doch bei einer durchschnittlichen Auslastung von über 70 Prozent könnten es weit über vier Millionen Fluggäste sein. Einer von diesen war Wolfgang Scholz, Pressesprecher von Opel Eisenach: «Ich kann mich daran erinnern, dass ich einmal mit der Eisenach geflogen bin. Auf großen Buchstaben am Einstieg habe ich dies erkannt».
An ihrem Tauftag hat Airbus D-AIQS «Eisenach» ein volles Flugprogramm. Dienstag geht es vormittags von Hamburg über München nach Düsseldorf, von dort weiter nach Frankfurt. Nachmittag ist ein Flug Frankfurt/Main nach Mailand und zurück geplant. Danach ist sie noch auf der Strecke Frankfurt-Hannover-Frankfurt unterwegs. Und am Abend geht es von Frankfurt nach Berlin. Dort ist Nachruhe eingeplant. Zwei Besatzungen werden die «Eisenach» fliegen. Dies sei ein normaler Flugalltag einer Maschine der Lufthansa.
Am Tauftag 1993 ging es für die «Eisenach» 16.20 Uhr auf einen Linienflug Frankfurt-Nizza-Frankfurt.
Insgesamt 350 Maschinen gehören zur Flotte, rund 200 tragen davon einen Städtenamen.
Am 4. November gab es für einen weiteren Airbus den Namen Suhl.
Damals lud Bürgermeister Dr. Brodhun die Besatzung zum Sommergewinn 1994 ein. Gern folgten sie der Einladung.
Am 10. Geburtstag der «Eisenach» wird Eisenachs Oberbürgermeister Gerhard Schneider sicherlich eine ähnliche Einladung aussprechen. Vielleicht können die Eisenacher dann am 20. März 2004, auf der Tribüne vor dem Rathaus einem Flugkapitän und schmucken Stewardessen der Lufthansa zuwinken!

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